Unser Service für Sie


 [ » Newsletter ]

[ » zum Kontakt-Formular ]

[ » Material bestellen ]

[ » Geschenke bestellen ]



Videos aus unseren Projekten finden Sie auf unserem Youtube-Kanal.
[ » Gebende Hände – Youtube-Kanal ]


Afghanistan: Karzai verbietet NATO-Luftangriffe

Meldung vom 18.02.2013

NATO-Luftangriffe in Afghanistan sorgen immer wieder für Ärger mit der afghanischen Regierung, besonders wenn dabei Zivilisten getötet werden. Bei dem letzten Luftangriff waren auch mehrere Kinder unter den Opfern. Jetzt hat Präsident Hamid Karzai seiner Armee untersagt, ausländische Luftunterstützung anzufordern. Die NATO-geführte ISAF-Truppe ordnete sich dieser Entscheidung unter.

Der Grund für die Anordnung des afghanischen Präsidenten ist ein tödlicher NATO-Luftschlag vom 13. Februar – an genau dem Tag, an dem US-Präsident Barack Obama seine Abzugspläne für Afghanistan öffentlich bekannt gab. An jenem verhängnisvollen Mittwoch wurde im Osten Afghanistans eine gemeinsame afghanisch-amerikanische Militäraktion gegen Taliban und Al-Kaida-Kämpfer durchgeführt. Die Einheiten am Boden erbaten Luftunterstützung.

Präsident Karzai selber beschreibt die Ereignisse so: „Im Distrikt Shigal der Provinz Kunar waren ausländische Truppen und Spezialeinheiten des afghanischen Geheimdienstes im Einsatz. Sie forderten Luftunterstützung an und töteten 14 Menschen, darunter Kinder und Frauen.“

Bei dem NATO-Luftschlag waren nach afghanischen Angaben fünf Kinder und vier Frauen getötet worden. Karzai hatte verärgert auf die Nachricht reagiert und den neuen Oberbefehlshaber der NATO-Truppen zur Rede gestellt. Die internationale Schutztruppe ihrerseits prüft den Vorfall noch, während Karzai in einer emotionalen Rede vor der afghanischen Militärakademie kurz entschlossen bekannt gab: „Ich werde an diesem Sonntag ein Dekret erlassen, das afghanischen Einheiten verbietet, bei militärischen Operationen NATO-Luftangriffe auf afghanische Dörfer und Häuser anzufordern.“

Die NATO nimmt die Anordnung hin und will über die Einzelheiten nun mit dem afghanischen Verteidigungsministerium verhandeln. Die zivilen Opfer von NATO-Einsätzen in Afghanistan sind seit Jahren ein Zankapfel zwischen der afghanischen Regierung und den internationalen Truppen. Präsident Karzai hat immer wieder gewarnt, dass der Krieg gegen den Terror nicht in afghanischen Dörfern gewonnen werden könne, und er hat dabei mehr oder weniger direkt das Nachbarland Pakistan für den Terror verantwortlich gemacht.

In die pakistanischen Stammesgebiete haben sich viele Taliban und Al-Kaida-Kämpfer zurückgezogen. An ein Friedensabkommen mit den radikal-islamischen Taliban ist weiterhin nicht zu denken. Nach Angaben der UN sind ihre Selbstmordattentäter und Sprengfallen schuld an den meisten zivilen Opfern.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „ARD-Nachrichten online“, ard.de

Schlagwörter: Afghanistan, Luftangriff, Hamid Karzai, Verbot, NATO, ISAF, Militär, Bomben, Zivilisten, Dekret, Taliban, Al Kaida, Pakistan, Opfer