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Afghanistan: Zahl der zivilen Kriegsopfer gesunken

Meldung vom 20.02.2013

Neue Zahlen über zivile Opfer im Krieg in Afghanistan veröffentlichte jetzt die UN. Die Zahl der bei Angriffen getöteten Zivilisten ist 2012 gegenüber dem Vorjahr um 12 Prozent gesunken. Das fasst der am Dienstag in Kabul von der dortigen UN-Mission (Unama) veröffentlichte Bericht zusammen. Damit lässt sich der erste Rückgang seit Beginn der Erhebungen 2007 feststellen. Alarmierend sei aber der starke Anstieg bei tödlichen Anschlägen auf Regierungsmitarbeiter sowie Frauen und Mädchen.

Im Jahr 2012 wurden landesweit 2.754 Zivilisten umgebracht, 2011 waren es noch 3.131. Damit pendelte sich die Opferzahl wieder auf das Niveau von 2010 ein. Leicht zugenommen hat 2012 die Zahl der Verletzten. Unama-Chef Jan Kubis freute sich über die gesunkene Todeszahl, sagte aber: „Die menschlichen Kosten des Konflikts bleiben inakzeptabel hoch.“ Sprengsätze von Aufständischen seien für die meisten Tode verantwortlich.

81 Prozent aller zivilen Opfer gehen zu Lasten der Taliban und ihrer Verbündeten, die Truppen von Regierung und NATO sind für 8 Prozent verantwortlich. Bei 11 Prozent konnte man die Ursache nicht ermitteln. Der Rückgang der zivilen Todesopfer hat viele Gründe, zum einen gab es laut Unama weniger Selbstmordattentate der Aufständischen und weniger NATO-Luftangriffe, zu anderen ergriff die Regierung Maßnahmen zur Minimierung der Opferzahlen.

Von wiederholten Berichten der Taliban, auch ihre Kämpfer hätten die Anordnung, Zivilisten zu schonen, sei nichts zu merken gewesen, sagte Kubis.

Eine alarmierende Entwicklung erkennt Unama bei gezielten Anschlägen auf Mitarbeiter der Regierung. Dabei sei es gegenüber dem Vorjahr zu einer Zunahme von 700 Prozent gekommen. Auch die Zahl getöteter Frauen und Mädchen sei um 20 Prozent in die Höhe geschnellt. Zivilisten würden auch verstärkt unter Druck gesetzt, wenn sie ihre Rechte auf Bildung, Gesundheit, Bewegungsfreiheit und Gerechtigkeit wahrnehmen wollten.

Besonders im Norden und Nordosten hätten sich die Aktivitäten bewaffneter regierungsfeindlicher Gruppen intensiviert. In den letzten sechs Jahren hat Unama insgesamt 14.728 getötete Zivilisten verzeichnet.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Die Tageszeitung“, taz.de

Schlagwörter: Afghanistan, Zivilisten, UN, UN-Bericht, Unama, Taliban, zivile Kriegsopfer, Statistik, Zahlen, Erhebungen, Regierungsmitarbeiter, Mädchen, Frauen, Anschläge, Selbstmordattentate, Luftangriffe, Sprengsätze