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Südsudan: Hepatitis E in den Flüchtlingscamps ausgebrochen

Meldung vom 21.02.2013

In den Flüchtlingscamps im Südsudan in der Nähe der Grenze zum Sudan ist Hepatitis E ausgebrochen. UNHCR stellte jetzt viele Fälle der Infektion fest. Hepatitis E wird als endemische Krankheit in der Region eingestuft. Laut offiziellen Angaben wurden allein seit Juli letzten Jahres 6.017 Flüchtlinge angesteckt, 111 starben daran.

Die meisten Krankheits- und Verdachtsfälle wurden im Yusuf-Batil-Camp im Upper Nile State festgestellt mit 3.937 Fällen (das sind fast 70 Prozent aller Fälle). 77 Menschen starben an der Folgen der Krankheit. Das Camp bietet insgesamt 37.229 Flüchtlingen Obdach.

Im Jamam-Camp – auch in Upper Nile State – wurden 1.320 Fälle und 25 Tote gemeldet; im Gendrassa-Camp 577 Fälle und drei Tote; im Doro-Camp 58 Fälle und zwei Tote.

Weiter westlich, in Unity State, ist die Situation noch nicht so fortgeschritten. 125 Fälle und vier Tote wurden im Yida-Camp gezählt, das mit einer Bevölkerung von 65.541 Menschen das größte Flüchtlingscamp im Südsudan ist.

Der Großteil der Lager, in denen die Krankheit um sich greift, sind jene im Blue Nile State, ein isoliertes ländliches Gebiet im Sudan, wo kaum Toilettenanlagen vorhanden sind und reines Trinkwasser kaum beziehbar ist.

Da es noch keine Therapie oder keinen von der Weltgesundheitsbehörde (WHO) zugelassenen Impfstoff gegen Hepatitis E gibt, kann das Risiko einer Ansteckung durch Händewaschen mit Seife, insbesondere nach Benutzung der Toilette, durch sauberes Trinkwasser, die Errichtung von Latrinen und das Abkochen von Obst und Gemüse verkleinert werden. Hepatitis E ist ein Virus, das die Leber schädigt und durch den Verzehr von verunreinigten Lebensmitteln oder Wasser in den Körper gelangt.

Um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen wurden in Yusuf Batil 700 Latrinen errichtet. In der Region um das Doro Camp wurden insgesamt 323 Latrinen aufgestellt. Weitere Vorbeugung wird getroffen, indem zusätzliche 168.000 Stück Seife im Yusu Batil Camp verteilt werden. Ebenso sollen Wasserkanister in den Camps ausgewechselt werden. Eine verbesserte Krankheitsüberwachung, Chlorierung von Trinkwasser und eine Werbekampagne für Gesundheit und Hygiene in den Märkten, Schulen und Haushalten sollen jetzt in Angriff genommen werden.

Im Upper Nile State in Südsudan hausen derzeit 112.981 sudanesische Flüchtlinge, im Unity State 67.233.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „UNHCR“, unhcr.de (Pressemitteilung)

Schlagwörter: Südsudan, Hepatitis E, Flüchtlinge, Flüchtlingslager, Flüchtlingscamp, Krankheit, Virus, Infektion, Tote, Hygiene, Latrinen, Trinkwasser, Yida-Camp, Yusuf-Batil-Camp, Jamam-Camp, Seife, Weltgesundheitsbehörde, Therapie, Impfstoff, Leber, Chlor, Toilette