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Afghanistan: Die Bundeswehr packt

 
Meldung vom 06.03.2013

De Maizière stattet einem kleineren Stützpunkt der Bundeswehr in der Provinz Baghlan einen Besuch ab. Es ist sein letzter Besuch, denn die Truppen dort sind nur noch mit Einpacken beschäftigt. Der kleine Stützpunkt OP North in Pul-i-Kumri in der Provinz Baghlan soll noch im Frühjahr aufgegeben werden. Bis Ende 2014 ist ein vollständiger Abzug der internationalen Kampftruppen aus Afghanistan vorgesehen.

Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) hat sich bei einem Besuch in Afghanistan von den Fortschritten bei den Abzugsvorbereitungen der Bundeswehr überzeugt. Der Minister flog am Dienstag, den 05.03.2013, zum deutschen Kommando für den Einsatzbereich Nord in Masar-i-Scharif sowie weiter zum kleineren Stützpunkt OP North in der Provinz Baghlan. Die afghanische Armee wird in den nächsten Wochen die Kontrolle über den kleineren Stützpunkt übernehmen.

Die Basis „wird im Frühjahr aufgegeben“, erklärte de Maizière zum OP North. „Kurz nachdem wir weg sind, fangen die an zu packen“, gab er bekannt. Insofern sei dies „mein Abschiedsbesuch“ als Verteidigungsminister im OP North. Auf dem Stützpunkt befinden sich bisher rund 500 Bundeswehrsoldaten, überwiegend Gebirgsjäger. Ihr Kommandeur, Oberst- leutnant Oskar Baumeister, kündigte an, für den Abtransport der Ausrüstung würden allein etwa 450 Container gefüllt.

Der Minister würdigte die besondere Bedeutung des Stützpunkts. „Hier musste sich die Bundeswehr bewähren und zeigen, dass sie kämpfen kann“, betonte er vor den Soldaten. In dem strategisch wichtigen Gebiet um das OP North, durch das mehrere Verkehrswege verliefen, hatte die Bundeswehr schwere Verluste zu beklagen. Insgesamt 34 Soldaten wurden hier im Kampf getötet, einschließlich Unfällen und anderen Ursachen gab es sogar 52 Opfer.

Das OP North symbolisiere wie kein anderer Ort „den Rollenwandel der Bundeswehr und auch des Afghanistan-Einsatzes insgesamt“, unterstrich de Maizière. Die nun bevorstehende Übergabe an die afghanischen Streitkräfte „bedeutet nicht weniger Sicherheit, sondern eine andere Form der Sicherstellung“. Bis Ende 2014 sollen die deutschen Kampftruppen Afghanistan verlassen haben. Der Ministerbesuch im OP North hatte sich etwas verspätet, da de Maizière wegen eines Hubschrauberschadens zunächst zurückfliegen und die Maschine wechseln musste.

In Masar-i-Scharif inspizierte der Minister die sogenannte Materialschleuse, wo bereits große Mengen von Material auf den Rücktransport nach Deutschland warten. Dabei geht es auch darum, überhaupt genau zu registrieren, was sich in den mehr als zwölf Jahren des deutschen Engagements in Afghanistan alles angesammelt hat.

In Masar-i-Scharif halten sich die meisten der rund 4.400 derzeit in Afghanistan eingesetzten Bundeswehrsoldaten auf. Hier ist der Sitz des Regionalkommandos Nord der internationalen ISAF-Truppe, das seit dem 21. Februar 2013 unter dem Kommando des deutschen Generalmajors Jörg Vollmer steht.

Der Bundestag hatte im Januar das Ende des Mandats für den deutschen Einsatz in Afghanistan bis zum 28. Februar 2014 hinausgeschoben. Die Truppenstärke mit höchstens 4.400 Soldaten soll aber bis zum Ende des Mandatszeitraums auf 3.300 Soldaten verkleinert werden, bis letztendlich Ende 2014 die internationalen Kampftruppen aus Afghanistan zurückbeordert werden.

Allerdings sollen auch danach noch deutsche und andere ausländische Soldaten als Berater und Ausbilder im Land arbeiten. De Maizière hat angekündigt, dafür noch vor der Bundestagswahl ein Konzept auszuarbeiten, über das die Regierung auch mit der Opposition verhandeln will. Dieses Konzept soll auch Vorgaben für die Zahl der verbleibenden Soldaten zur Diskussion stellen.


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 De Maizière besucht Truppen am Hindukusch




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Der Tagesspiegel“, tagesspiegel.de

Schlagwörter: Afghanistan, Thomas de Maizière, Verteidigung, Bundeswehr, Baghlan, Stützpunkt, OP North, Abzug, Masar-i-Scharif, Regionalkommando Nord, ISAF, NATO, Besuch, Abschiedsbesuch, Mandat, Bundestagswahl