Somalia: Bombenanschlag bei Präsidentenpalast

 
Meldung vom 19.03.2013

In der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind am Montag (18.03.2013) bei der Explosion einer Autobombe mindestens zehn Menschen gestorben. Für den Anschlag in der Nähe des Präsidentenpalastes zeigte sich die radikal-islamische Gruppe Al-Schabaab verantwortlich. Ziel des Anschlags war der Sicherheitschef von Mogadischu, Chalif Ahmed Ilig, teilte ein Sprecher der Gruppe mit.

Der Selbstmordattentäter habe das Auto in die Luft gejagt, als er auf einem Boulevard zwischen dem Präsidentenpalast und dem Nationaltheater gefahren sei, teilte die Polizei mit. Ein öffentlicher Minibus wurde in Brand gesetzt, auch mehrere Teestuben standen in Flammen. „Die meisten Menschen, die ums Leben kamen, saßen in dem Minibus“, berichtete ein ranghoher Polizist. „Es waren Zivilisten“, fügte er hinzu.

Der Bus habe sich zwischen den Wagen der Regierung, in dem der Sicherheitschef saß, und das Auto des Attentäters eingereiht. Die Detonation war so stark, dass sie noch kilometerweit hörbar war. Sieben Zivilisten, drei Sicherheitsleute der Regierung und der Attentäter seien bei der Explosion ums Leben gekommen, erklärte der Polizist.

Der somalische Präsident Hassan Scheich Mohamud befand sich nach Polizeiangaben während der Explosion in einem anderen Teil der Stadt.

Ein Sprecher der Al-Schabaab verkündete, die Gruppe bekenne sich zu der Tat. Es sei die Vergeltung für den gewaltsamen Tod mehrerer ihrer Anhänger vor einigen Wochen. Der Sicherheitschef erlitt schwere Verletzungen, sagte der Sprecher.

Al-Schabaab hat ihre Strategie jetzt auf Anschläge verlegt. Die Sicherheitslage in Mogadischu hat sich aber entschärft, seit das Militär durch eine Offensive im August 2011 die Al-Schabaab in die Flucht schlug. Allerdings wird Mogadischu noch immer durch Anschläge und Bombenattentate verunsichert.


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Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Reuters“, reuters.com