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Indien: Härtere Strafen für Vergewaltigung beschlossen

Meldung vom 21.03.2013

Nach der nicht abreißenden Serie von Vergewaltigungen handelt Indien endlich: Das Unterhaus hat härtere Strafen beschlossen. Vergewaltiger müssen im schlimmsten Fall mit der Todesstrafe rechnen. Stunden zuvor wurde ein weiterer Vorfall bekannt.

Die Abgeordneten einigten sich mehrheitlich am Dienstag (19.03.2013) in Neu Delhi nach siebenstündiger Debatte auf einen entsprechenden Gesetzesvorschlag der Regierung. Demnach soll Gruppenvergewaltigung künftig mit mindestens 20 Jahren Gefängnis, unter Umständen aber auch mit lebenslanger Haft geahndet werden.

Fällt ein Vergewaltigungsopfer ins Koma oder stirbt, kann die Todesstrafe anstehen. Stalking, sexuelle Belästigung, Voyeurismus und Säureattacken sollen ebenfalls harte Bestrafung zur Folge haben. Für das Gesetz muss nun noch das Oberhaus sein Votum abgeben. Bislang steht auf Vergewaltigung in Indien eine Haftstrafe von sieben bis zehn Jahren.

Der jüngste Vorfall fand in einem Hotel statt. In der Nacht zum Dienstag sprang eine britische Touristin aus Angst vor einer Vergewaltigung aus dem Fenster ihres Zimmers in einem Hotel der Stadt Agra, wo sich das berühmte Taj Mahal befindet. Nach Polizeiangaben sprang sie aus dem ersten Stock, als zwei Männer mitten in der Nacht versuchten, in ihr Zimmer zu gelangen. Die Frau wurde demnach mit Beinverletzungen in ein Krankenhaus von Agra eingeliefert.

Laut einer Polizeibeamtin hatte die junge Frau das anzügliche Angebot des Hotelchefs zurückgewiesen, sich von ihm massieren zu lassen. Um 04.00 Uhr früh sei der Hotelchef in Begleitung eines weiteren Manns zu ihrem Zimmer gekommen und habe versucht, sich mit einem Schlüssel Zugang zu verschaffen. Daraufhin sei die Frau zum Fenster geflohen und ins Freie gesprungen.

Der Hotelchef wurde laut Polizei wegen Belästigung inhaftiert. Ihm solle schnell der Prozess gemacht werden. Ein Mitarbeiter des Hotels gab an, der Manager habe die Britin lediglich wecken wollen, damit sie ihren Zug am frühen Morgen nicht verpasse.

Die indische Öffentlichkeit beschuldigt Polizei und Justiz, viele Vergewaltigungsfälle gar nicht erst aufzunehmen oder rasch beizulegen. Das Auswärtige Amt in Berlin verschärfte seine Reisehinweise für Indien. Der Hinweis, Reisende, insbesondere Frauen, sollten sich in Indien „stets von Vorsicht leiten lassen“, wurde durch die Ergänzung „insbesondere vor dem Hintergrund zuletzt vermehrt berichteter sexueller Übergriffe“ spezifiziert.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „N24“, n24.de

Schlagwörter: Indien, Vergewaltigung, Strafe, Haftstrafe, Unterhaus, Todesstrafe, Belästigung, Britin, Hotel, Agra, Sprung, Reisewarnung, Touristin, Gericht, Justiz