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Mexiko: Denkmal für die Opfer des Drogenkriegs eingeweiht

 
Meldung vom 08.04.2013

In Mexiko-Stadt ist am Freitag (05.04.2013) ein Denkmal für die zahlreichen Opfer des mexikanischen Drogenkriegs errichtet worden. Das Denkmal ehre nicht nur das Andenken an die Toten, sondern würdige auch diejenigen, die noch da seien, erklärte Alejandro Martí, Gründer der mexikanischen Organisation SOS.

Das vornehmlich mit beschlagnahmten Geldern der Drogenkartelle bezahlte Projekt war noch während der Amtszeit von Präsident Felipe Calderón, die im Dezember 2012 auslief, beendet worden. Das aus großen Stahlwänden zusammen gesetzte Mahnmal wurde jedoch erst jetzt in einem Park in der mexikanischen Hauptstadt eingeweiht.

Die Regierung repräsentierte bei der Einweihung des Denkmals der Innenminister Miguel Ángel Osorio Chong. Calderóns Nachfolger Enrique Peña Nieto hatte jüngst bekannt gegeben, in einem Jahr deutliche Fortschritte bei der Bekämpfung der Drogenkriminalität erzielen zu wollen.

Im mexikanischen Drogenkrieg sind in den vergangenen sechs Jahren rund 70.000 Menschen gestorben. Weitere 26.000 Menschen sind spurlos verschwunden.

Das 2,4 Millionen Dollar teure Monument hat jedoch Kritik bei den Angehörigen hervorgerufen. „Wir wollen keine Denkmale, wir wollen Gerechtigkeit“, betonte José Antonio Robledo, dessen Sohn seit 2009 im Norden des Landes vermisst wird.

Unter anderem der bekannte Friedensaktivist und Schriftsteller Javier Sicilia lehnte es ab, an der Einweihung teilzunehmen, weil keine Namen der Opfer auf den Stahlwänden stehen und das Denkmal in der Nähe einer Militärbasis ist. Martí führte dazu zur Begründung an, es gäbe keine offiziellen Listen der Vermissten.


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 Mexiko baut Denkmal mit Geld von Drogenkartellen




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: swissinfo.ch

Schlagwörter: Mexiko, Denkmal, Opfer, Drogenkrieg, Tote, Andenken, Mahnmal, Drogenkriminalität