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Global: Erstmals die Hungersnot in Zahlen

 
Meldung vom 03.05.2013

Mehr als eine viertel Million Menschen sind laut einer neuen UN-Schätzung zwischen Oktober 2010 und April 2012 in Somalia dem Hungertod zum Opfer gefallen – vor allem Kleinkinder. Eine extreme Dürre war Auslöser der Katastrophe – Hilfslieferungen wurden von Islamisten nicht zu den Hungerleidenden durchgelassen.

Die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft fasste den Alptraum jetzt erstmals in konkrete Zahlen. Mehr als eine viertel Million Menschen kamen demnach zwischen Oktober 2010 und April 2012 ums Leben. Die Hälfte von ihnen waren Kinder unter fünf Jahren. Die radikal-islamische al-Schabaab-Miliz, die damals große Teile Somalias beherrschte, blockierte die Hilfslieferungen. Um dem Hunger zu entkommen, mussten die Menschen gewaltige Fußmärsche auf sich nehmen. Viele haben diese nicht überlebt.

Inzwischen hat sich die Situation in Somalia etwas entspannt. Die Ernten haben sich nach kräftigen Regenfällen im vergangenen Jahr verbessert. Aber die Nahrungsmittel gelangen längst nicht zu allen Menschen. Etwa ein Drittel der Bevölkerung ist immer noch von humanitärer Hilfe abhängig.

Die kann jetzt allerdings besser durchgreifen, denn die Islamisten haben an Macht verloren. Im Süden Somalias nehmen Truppen der Afrikanischen Union die al-Schabaab unter Beschuss. Die Hauptstadt Mogadischu hat die Miliz offiziell verlassen.

Anlass zur Hoffnung bietet auch die neue Regierung. Ende vergangenen Jahres wurde Hassan Sheikh Mohamud zum Präsidenten gewählt. Er nennt sich selbst einen liberalen Muslim und will für ein Somalia kämpfen, das frei von Clan-Politik und Konflikten ist. Die lange Zeit des Leidens liegt nun bald hinter uns. Wir sind auf dem richtigen Weg“, versicherte der Präsident nach seiner Wahl.

Die meisten Menschen, die während der Hungerkatastrophe vor zwei Jahren die Flucht ergriffen, sind aber noch nicht bereit zur Rückkehr. Im Flüchtlingslager Dadaab hausen weiter fast eine halbe Million Flüchtlinge. Es ist das größte Lager der Welt. Doch erstmals seit langem haben einige hier wieder Hoffnung, dass es Somalia gelingen könnte, den ewigen Kreislauf von Bürgerkrieg, Terror und Hunger zu durchbrechen.

„Es wird sich viel verändern“, glaubt eine Frau im Lager. „Vielleicht können wir jetzt bald zurückgehen. All die schrecklichen Dinge, die wir erlebt haben, müssen vorbei sein.“






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „ARD-Nachrichten online“, ard.de

Schlagwörter: Somalia, Hungersnot, Zahlen, UN, UN-Bericht, Dürre, 2012, Katastrophe, Flucht, al-Schabaab, Islamisten, Hilfslieferungen, Kinder, Tote, Mogadischu, Dadaab, Flüchtlingslager, Hassan Sheikh Mohamud