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Nicaragua: Größtes Regenwaldgebiet Zentralamerikas in Gefahr

Meldung vom 06.05.2013

Das im Norden Nicaraguas liegende BOSAWAS Biosphärenreservat umfasst das größte zusammenhängende Regenwaldgebiet Zentralamerikas. Mit seiner Fläche von 728.442 Hektar macht der Park rund 7% des Landes aus. Die im Reservat heimischen Indio-Stämme Mayangna und Miskito nehmen eine wachsende Bedrohung durch Holzfäller wahr und haben US-Präsident Barack Obama bei seiner Lateinamerika-Reise um Unterstützung gebeten. Dieser ist am Freitag (03.05.2013) mit Costa Ricas Präsidentin Laura Chinchilla zusammen gekommen. Bei dieser Gelegenheit hatten auch die regionalen Führer der Mayangna eine Audienz bei ihm.

Zusammen mit drei Schutzgebieten in Honduras, dem Nationalpark Río Patuca, dem Biosphärenreservat Tawhaka und dem Biosphärenreservat Río Plátano, vereint BOSAWAS die größte zusammenhängende Fläche geschützten tropischen Regenwalds in Zentralamerika. BOSAWAS ist eine Zusammensetzung aus den Anfangsbuchstaben der Namen für die drei prägenden Landschaftsbestandteile des Biosphärenreservats: dem Fluss Bocay, dem Berg Saslaya und dem Fluss Waspuk.

Die Gegend von BOSAWAS wird geschätzt für ihre außergewöhnlich große Artenvielfalt mit zahlreichen seltenen und gefährdeten Gattungen, in dem Biosphärenreservat wohnen seit Jahrhunderten die Stämme der Mayangna und Miskitos. Etwa 21.000 Indigene sind in den Regenwäldern entlang der tropischen Flüsse beheimatet, auf einer Fläche, die sieben Prozent der Fläche Nicaraguas ausmacht. Ihnen ist ein umfassendes Wissen über die lokale Flora und Fauna zueigen und sie haben das biologische System durch ihre kulturellen Praktiken positiv beeinflusst. Rund um das Gebiet haben sich weitere 130.000 Menschen niedergelassen, zumeist Landwirte, deren ausbeuterische Agrarnutzungsformen die Schutzzone gefährden.

Das ökologische Gleichgewicht des Biosphärenreservats gerät nicht nur durch verstärkte landwirtschaftliche Nutzung, sondern auch durch die zunehmende Verschmutzung von Gewässern, die illegale Abholzung, Wilderei und den Handel mit aussterbenden Pflanzenarten in Gefahr. Laut den Indigenen werden pro Jahr „30.000 Hektar Regenwald durch Kolonisten“ gefällt, das globale biologische Erbe ist bedroht.

„Wenn es keine Intervention gibt, glauben wir, dass es in fünf bis zehn Jahren kein BOSAWAS Biosphärenreservat mehr gibt“, warnt Arisio Genaro, Präsident des Volksstammes der Mayangna.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „latina press“, latina-press.com

Schlagwörter: Nicaragua, Regenwald, Natur, Naturschutz, BOSAWAS, Zentralamerika, Abholzung, Klima, Verschmutzung, Biosphärenreservat, Mayangna, Miskitos, Schutzzone, Tropen, tropischer Regenwald, Landwirtschaft, Ausbeutung, Wilderei