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Afghanistan: Friedrich verspricht Ortskräften Hilfe

 
Meldung vom 13.05.2013

Viele einheimische Ortskräfte haben der Bundeswehr in Afghanistan gedient. Wenn die deutschen Soldaten nun nach Hause zurückkehren, könnten die einheimischen Helfer in lebensbedrohliche Situationen geraten. Bundesinnenminister Friedrich lenkt nun ein: Wer Deutschland unterstützt habe und wem deswegen Verfolgung drohe, werde auch aufgenommen.

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich hat den einheimischen Ortskräften der deutschen Mission in Afghanistan Hilfe versprochen. „Die Menschen, die uns geholfen haben, die jetzt deswegen gefährdet sind, kommen selbstverständlich nach Deutschland“, bestätigte der CSU-Politiker in einem Interview mit dem Deutschlandfunk. Dabei werde aber – anders als in den USA – jeweils eine Einzelfallprüfung darüber entscheiden.

Insgesamt haben das Verteidigungs- und das Innenministerium sowie das Auswärtige Amt rund 1.500 afghanische Ortskräfte angestellt, – als Übersetzer, Handwerker oder Reinigungskräfte usw. Viele von ihnen haben Furcht, nach dem weitgehenden Abzug der Bundeswehr bis Ende 2014 von den Taliban als Verräter behandelt zu werden.

Der Minister konkretisierte allerdings nicht, wann über die Anträge der Betroffenen entschieden wird. Noch seien nur wenige Anträge eingereicht worden. „Es gibt im Bereich der Bundespolizei drei, vier Anträge, es gibt im Bereich der Ortskräfte des Verteidigungsministeriums 29, 30 Fälle, wo gesagt wird: Wir sind gefährdet“, erklärte er. „Die werden sorgfältig geprüft.“ Die Hürden würden nicht unnötig hoch angesetzt.

Manche der Beschäftigten seien damit einverstanden, „wenn sie innerhalb Afghanistans von einem Ort zum anderen umziehen, um dort sozusagen aus der Gefahrenzone zu sein“, meinte der Minister weiter. „Auch das unterstützen wir.“ Eine Jobbörse solle zudem bei der Vermittlung einheimischer Kräfte an internationale Organisationen von Vorteil sein.

Der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Rainer Arnold, hatte zuvor bereits bemängelt, dass die Behörden in Betracht ziehen müssten, ob nicht auch ein Umzug innerhalb Afghanistans eine Lösung sein könne: „Man kann angesichts der Clanstrukturen nicht einfach jemanden in ein fremdes Dorf verpflanzen.“ Hoff verlangte eine offene Diskussion des Kriterienkatalogs im Bundestag.

Andere Politiker von Regierungskoalition und Opposition hatten sich ebenfalls beim Bundesinnenministerium dafür eingesetzt, bei der Aufnahme bedrohter afghanischer Ortskräfte in Deutschland milde zu sein. „Ich kann und will nicht mit der Vorstellung leben, dass in Afghanistan Menschen erpresst oder getötet werden, nur weil sie für uns gearbeitet haben“, betonte die sicherheitspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Elke Hoff. Der verteidigungspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Ernst-Reinhard Beck, vertritt den Standpunkt, dass „auf keinen Fall der Eindruck entstehen darf, wir ließen unsere Leute im Stich“.


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Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „n-tv“, n-tv.de

Schlagwörter: Afghanistan, Ortskräfte, einheimische Helfer, Bundeswehr, NATO, ISAF, Soldaten, Bundesinnenminister, Hans-Peter Friedrich, Anträge, Asyl, Innenministerium, Umzug, Sicherheit, Bundestag, Taliban, Verräter, Einzelfallprüfung