Rumänien: Wirtschaftliche Lage unbeständig |
Meldung vom 05.11.2008
Glaubt man den Worten der liberalen Minderheitsregierung unter Premier Calin Popescu-Tariceanu, kann in Rumänien von einer Krise nicht die Rede sein. Trotz der globalen Finanzkrise rechnet die Regierung in diesem Jahr mit einem Wirtschaftswachstum von acht bis neun Prozent. Auch die Ökonomin Monica Apostol meint: „Eine Krise bei uns? Nein, auf keinen Fall!“
Experten dagegen prognostizieren, dass Rumänien auf eine Zahlungsunfähigkeit zusteuere. Möglicherweise wird das Land, ähnlich wie Ungarn, einen Kredit des Internationalen Währungsfonds (IWF) oder der Weltbank benötigen. Auch die Analysten der Raiffeisen Bank schlagen Alarm: Rumänien sei viel zu sehr von ausländischer Finanzierung abhängig, als dass es von der Krise nicht betroffen werde.
Wirtschaftsforscher sagen voraus, dass sich die Zahl der rumänischen Arbeitslosen im nächsten Jahr verdoppeln wird. Auch rechnet man damit, dass die etwa drei Millionen Auslandsrumänen angesichts der Wirtschaftskrise weit weniger Geld an ihre Angehörigen nach Rumänien überweisen könnten. Im Vorjahr erhielten rumänische Familien von Gastarbeitern im Ausland laut Schätzungen rund sechs Milliarden Euro.
Unterdessen befindet sich der Wahlkampf angesichts der bevorstehenden Parlamentswahlen Ende November in vollem Gange. Die Opposition macht dabei allerlei populistische Versprechungen. Dies treibt die Regierung Tariceanu inzwischen zunehmend in die Enge.
Zehntausende Lehrer haben unterdessen am Montag für eine Lohnerhöhung von 50 Prozent gestreikt. Über die Lehrergehälter läuft seit Monaten eine erhitzte Debatte. Regierungschef Calin Tariceanu kritisierte das vom Parlament verabschiedete Gesetz zur Lohnerhöhung jedoch als „katastrophal“ für die rumänische Wirtschaft. Durch die Erhöhung würden Rumänien im kommenden Jahr Kosten von mehr als eine Milliarde Euro entstehen. Das macht rund ein Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus.
Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Die Presse“, diepresse.com
Experten dagegen prognostizieren, dass Rumänien auf eine Zahlungsunfähigkeit zusteuere. Möglicherweise wird das Land, ähnlich wie Ungarn, einen Kredit des Internationalen Währungsfonds (IWF) oder der Weltbank benötigen. Auch die Analysten der Raiffeisen Bank schlagen Alarm: Rumänien sei viel zu sehr von ausländischer Finanzierung abhängig, als dass es von der Krise nicht betroffen werde.
Wirtschaftsforscher sagen voraus, dass sich die Zahl der rumänischen Arbeitslosen im nächsten Jahr verdoppeln wird. Auch rechnet man damit, dass die etwa drei Millionen Auslandsrumänen angesichts der Wirtschaftskrise weit weniger Geld an ihre Angehörigen nach Rumänien überweisen könnten. Im Vorjahr erhielten rumänische Familien von Gastarbeitern im Ausland laut Schätzungen rund sechs Milliarden Euro.
Unterdessen befindet sich der Wahlkampf angesichts der bevorstehenden Parlamentswahlen Ende November in vollem Gange. Die Opposition macht dabei allerlei populistische Versprechungen. Dies treibt die Regierung Tariceanu inzwischen zunehmend in die Enge.
Zehntausende Lehrer haben unterdessen am Montag für eine Lohnerhöhung von 50 Prozent gestreikt. Über die Lehrergehälter läuft seit Monaten eine erhitzte Debatte. Regierungschef Calin Tariceanu kritisierte das vom Parlament verabschiedete Gesetz zur Lohnerhöhung jedoch als „katastrophal“ für die rumänische Wirtschaft. Durch die Erhöhung würden Rumänien im kommenden Jahr Kosten von mehr als eine Milliarde Euro entstehen. Das macht rund ein Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus.
Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Die Presse“, diepresse.com