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Somalia: Straßenlaternen für Mogadischu

Meldung vom 18.06.2013

In der somalischen Hauptstadt Mogadischu bietet sich seit Kurzem ein ungewohnter Anblick: Neue Straßenlaternen erhellen nachts die Dunkelheit. Neu heißt hier natürlich nicht „ersetzt, durch das neueste Modell“, sondern es wurde eine seit langem erstmals wieder funktionierende Straßenbeleuchtung errichtet, genauer nur in der Hauptstadt Mogadischu. Denn mehr als 20 Jahre lang blieb den Menschen hier nichts anderes übrig, als die Straßen der Millionenstadt rasch zu verlassen, sobald die Sonne unterging. Zu groß war die Angst vor der Dunkelheit und der Gewalt, die während der Nacht vor sich ging.

Ohne funktionierende Polizei oder sonstige Sicherheitsorgane ist es eine verständliche Reaktion, möglichst schnell in den eigenen vier Wänden Schutz zu suchen. Die Situation hat sich mit der Installation einer funktionierenden Straßenbeleuchtung in Mogadischu schlagartig gewandelt.

Kaum einem, der die Straßenbeleuchtung für selbstverständlich nimmt, ist bewusst, welche vielschichtigen Veränderungen so etwas Profanes wie das Fehlen von Straßenbeleuchtung mit sich bringt. Wer sich abends nicht mehr auf die Straße traut, kann keine Freunde mehr besuchen, nicht ins Kino gehen oder sich anderswie unterhalten, Sport oder andere Betätigungen am Abend kommen überhaupt nicht in Frage.

Insofern ist die Straßenbeleuchtung für Mogadischu ein großer Schritt nach vorne im Hinblick auf die Entwicklung der gesamten Situation in Somalia. Auch für jeden einzelnen Menschen dort vergrößert sich schlagartig die Lebensqualität. Plötzlich sitzen Familien wieder auf den Treppen zu ihren Haustüren und unterhalten sich miteinander, etliche Fußballspiele werden auf der Straße ausgetragen und die Menschen wirken entspannt und freuen sich an dieser neuen Freiheit.

Straßenlaternen scheinen auf den ersten Blick nur eine ganz kleine Veränderung zu sein, aber sie wirken sich mannigfaltig aus. Doch so groß die Freude über diese Errungenschaft Mogadischus in Somalia ist — es stehen noch gewaltige Herausforderungen an. Gerade einmal zwei Hauptstraßen der Stadt sind von diesen solargespeisten (und aus chinesischer Produktion stammenden) Straßenlaternen gesäumt. In hellem Licht liegen daher bisher nur insgesamt 15 Kilometer Wegstrecke. Für die Stadt und fürs ganze Land steht noch viel Arbeit bevor. Doch die ersten Schritte wurden getan.




Quelle: „Touring Afrika“, www.touring-afrika.de

Schlagwörter: Somalia, Straßenbeleuchtung, Straßenlaternen, Licht, Dunkelheit, Kriminalität, Sicherheit, Solar, Mogadischu, Gewalt, Fortschritt, Entwicklung, Straßen, Infrastruktur