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Afghanistan: Mit Sprengstoff beladenes Auto fährt in Militärkonvoi

 
Meldung vom 18.05.2013

Ein Attentäter lenkte sein mit Sprengstoff gefülltes Auto in einen ISAF-Konvoi: In Kabul wurden bei einem Selbstmordanschlag mindestens sechs Zivilisten, zwei Soldaten und vier zivile Mitarbeiter der internationalen Einsatztruppe in den Tod gerissen. Dutzende Menschen erlitten Verletzungen.

Im Visier des Attentäters stand ein ausländischer Militärkonvoi, der am Morgen durch das Viertel Shah Shahid fuhr. Ein Augenzeuge erklärte, ein Selbstmordattentäter sei mit seinem Wagen neben die Fahrzeuge mit den Ausländern gefahren und habe dann den Sprengsatz im Auto gezündet. Dieselben Angaben macht auch Kabuls Polizeichef Ayub Salang.

Unter den Opfern sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums zwei Kinder. 39 weitere Zivilisten trugen Verletzungen davon. Das afghanische Gesundheitsministerium ergänzte, dass die meisten Verletzten unter Verbrennungen litten. Deutsche Soldaten waren nach Angaben des Einsatzführungskommandos nicht unter den Opfern. In Kabul sind nur noch wenige Bundeswehr-Soldaten im Einsatz. Die Explosion hätte zehn Wohnhäuser beschädigt, sagte Polizeichef Salangi. Eine Rauchwolke stieg nach der Detonation auf, Sirenen heulten.

Die islamistische Extremistengruppe Hezb-i-Islami von Ex-Premierminister Gulbuddin Hekmatjar zeigte sich für den Anschlag verantwortlich: Der Anschlag war auf amerikanische Militärberater ausgerichtet. Die Hezb-i-Islami gehört zu den drei großen Aufständischen-Gruppen, die gegen die afghanische Regierung und ihre ausländischen Unterstützer vorgehen. Die anderen beiden bestehen aus den Taliban unter ihrem Anführer Mullah Omar und dem Hakkani-Netzwerk.

Ein Sprecher der internationalen Schutztruppe ISAF berichtete, ausländische Soldaten hätten den Anschlagsort geräumt und prüften den Vorfall. Nach ersten Erkenntnissen des Einsatzführungskommandos sind keine deutschen Soldaten dabei gewesen. Die Anschläge gegen die internationale Schutztruppe ISAF haben sich in den vergangenen Wochen stark vermehrt. Allein in diesem Jahr starben bereits 65 ausländische Soldaten, meist wurden sie Opfer von Sprengfallen und Selbstmordattentätern.

Dass die Signale für die Zukunft bedenklich stimmen, zeigt die Auswertung von zwei schweren Anschlägen im Süden des Landes. Kurz nacheinander waren in den vergangenen Tagen zwei Patrouillen der ISAF angegriffen worden. Experten mussten nach den tödlichen Angriffen erkennen, dass die eingesetzten Bomben so massiv waren, dass die schwere Panzerung der Fahrzeuge die Wucht der Explosion kaum abhalten konnte. Dass die Taliban wieder über das technische Know-How verfügen, solche Sprengsätze herzustellen und gegen die ISAF aufzufahren, so ein NATO-General, bereite den Verantwortlichen des westlichen Militärbündnisses große Sorgen.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Spiegel Online“, spiegel.de

Schlagwörter: Afghanistan, Anschlag, Attentat, Selbstmordattentat, ISAF, NATO, Militärkonvoi, Shah Shahid, Opfer, Zivilisten, Kinder, Taliban, Explosion, Kabul, Hezb-i-Islami, Hakkani, Bombe, Zivilisten, Tote, Sprengsätze