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Afghanistan: 500 Taliban greifen Außenposten der Polizei an

Meldung vom 22.05.2013

30 Menschen kamen bei dem ersten Frontalangriff der Taliban auf afghanische Sicherheitskräfte seit Beginn der Frühjahrsoffensive ums Leben. Nach offiziellen Angaben sind 26 Aufständische unter den Opfern, des Weiteren vier einheimische Polizisten sowie ein afghanischer Soldat.

Mehr als 500 afghanische, pakistanische, arabische und tschetschenische Kämpfer hätten am Dienstag (21.05.2013) gleichzeitig Außenposten der Polizei im südafghanischen Distrikt Sangin gestürmt, berichtete der Sprecher der Regierung der Provinz Helmand, Amar Swak. Die Aufständischen seien im Morgengrauen vormarschiert. Die Polizisten hätten aus der Provinzhauptstadt Laschkarga Soldaten zur Verstärkung geschickt bekommen. Armee und Polizei ist es gelungen, die Angreifer zurückzudrängen.

Die internationale Afghanistantruppe ISAF war bei den Gefechten nicht aktiv involviert. „Die Taliban haben ihre Moral und ihren Boden verloren und ziehen sich zurück. Sie haben keinen Ort, an dem sie sich verstecken oder zu dem sie fliehen könnten.“ Das Verteidigungsministerium gab am Dienstagabend an, die Kämpfe seien zu Ende. Swak war zunächst von 1.000 Angreifern ausgegangen.

Die ISAF erklärte, sie vermute nur eine zweistellige Zahl von Angreifern. „Unsere Berichte zeigen, dass etwa zehn Gruppen mit jeweils vier bis fünf Kämpfern fünf Polizeiposten im Vorbeifahren beschossen haben.“ Keiner der Kontrollposten sei überwunden worden. Die Taliban brüsteten sich mit elf getöteten Polizisten bei den Gefechten. Angaben der Taliban zu Opferzahlen sind jedoch oft für propagandistische Zwecke übertrieben.

Direkte Angriffe großer Taliban-Gruppen, die für die Aufständischen meist mit einer hohen Opferzahl verbunden sind, sind in den vergangenen Jahren selten durchgeführt worden. Die Taliban haben sich vor allem auf Selbstmordattentate und Sprengfallen konzentriert. Die Aufständischen sind Ende vergangenen Monats in ihre jährliche Frühjahrsoffensive gezogen. Die Gewalt in Afghanistan hat sich in den vergangenen Monaten deutlich erhöht.

Bei einem Sprengstoffanschlag in der westafghanischen Provinz Herat kamen mindestens sieben Wachmänner ums Leben. Ihr Fahrzeug sei ebenfalls am Dienstag in eine Sprengfalle gefahren, teilte ein Sprecher der Provinzregierung mit. Die Aufgabe der Wachmänner bestand darin, ein Staudammprojekt zu schützen. Der Staudamm wird mit Unterstützung Indiens errichtet. Ende März 2013 hatte der afghanische Geheimdienst NDS nach eigenen Angaben ein Attentat mit mehr als einer Tonne Sprengstoff auf den Damm verhindert.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „RP Online“, rp-online.de

Schlagwörter: Afghanistan, Taliban, Frühjahrsoffensive, Angriff, Außenposten, Frontalangriff, Opfer, Tote, Polizei, Armee, ISAF, NATO, Sangin, Laschkarga, NDS