Philippinen: Islamistische Rebellen im Kampf mit der Armee

Meldung vom 28.05.2013

Bei kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen der Armee und Kämpfern der islamistischen Rebellengruppe Abu Sayyaf sind im Süden der Philippinen elf Menschen ums Leben gekommen.

Zu den Kämpfen kam es, als eine Patrouille auf der Suche nach Extremisten nahe der Stadt Patikul auf der Insel Jolo auf eine Abu-Sayyaf-Einheit stieß, gab ein Marinekommandeur an. Sieben Soldaten und fünf Aufständische seien dem Gefecht zum Opfer gefallen.

Nach Angaben der Regierung ist Abu Sayyaf nach jahrelanger Jagd durch die Armee praktisch zerrieben, Experten machen jedoch darauf aufmerksam, dass ihre Kämpfer sich weiter im Dschungel verborgen halten und von dort aus agieren. Die philippinischen Sicherheitskräfte zeigen derzeit verstärkt Einsatz gegen die Abu-Sayyaf-Gruppe. Die Rebellen haben Dorfbewohner verschleppt und mit internationalen Mitteln finanzierte Entwicklungsprojekte ins Visier genommen.

Abu Sayyaf wurde in den 1990er-Jahren mit Geld des Terrornetzwerks Al-Kaida ins Leben gerufen. Der Gruppe werden einige der blutigsten Anschläge auf den Philippinen nachgesagt. Im Jahr 2000 brachte sie zudem in Malaysia 21 Touristen in ihre Gewalt, darunter eine deutsche Familie. Die Gruppe steht bei den USA auf der Liste der „ausländischen Terrororganisationen“. Etwa 600 US-Soldaten sind seit einem Jahrzehnt dazu berufen, die verbleibenden Kämpfer zu fassen.


Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „ARD-Nachrichten online“, ard.de