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Nicaragua: Kriminalität geht zurück

Meldung vom 14.06.2013

Die Kriminalitätsrate in Nicaragua ist im vergangenen Jahr weiter gesunken. Die Totschlagsrate pro Hunderttausend Einwohner ging offiziellen Statistiken zufolge von zwölf auf elf zurück. Damit unterscheidet sich Nicaragua auch trotz vergleichsweise geringer Sicherheitsausgaben weiterhin positiv von seinen durch Gewalt geprägten nördlichen Nachbarn El Salvador, Honduras und Guatemala.

Der Polizeistatistik zufolge schwindet auch die Anzahl aller anderen schwerwiegenden Gewaltdelikte. Polizeichefin Aminta Granera gab an, dass 2012 das Jahr mit der geringsten Zahl an Anzeigen der letzten drei Jahre verzeichnet wurde. Zudem sei die Zahl der mit Gewaltandrohung verbundenen Raubüberfälle ebenfalls deutlich um 31 Prozentpunkte gesunken. Die Aufklärungsrate habe sich um elf Prozentpunkte auf 84 Prozent verbessert. Im Jahr 2012 gelang es, 15 Verbrechensnetzwerke zu zerschlagen und acht Tonnen Kokain sicher zu stellen. Auch im Kampf gegen Menschenhandel geht es voran.

Doch vor allem die gegen Frauen gerichtete innerfamiliäre Gewalt bleibt weiterhin ein ungelöstes Problem in Nicaragua. Die Organisation Katholischer Frauen für das Recht zu entscheiden teilte mit, dass im laufenden Jahr bereits 39 Frauen durch „machistische“ Gewalt ermordet wurden. Trotzdem weisen konservative Kreise der Kirche das 2012 verabschiedete umfassende Gesetz gegen Gewalt an Frauen zurück, da es Frauen gegenüber Männern bevorteile und die Familie auflöse. Der oberste Gerichtshof des Landes hat nun einen Reformentwurf des Gesetzes bei der Nationalversammlung eingereicht, mit dem die Intervention bei Fällen häuslicher Gewalt wieder zustande kommen kann.

Für das laufende Jahr wird dem Kampf gegen innerfamiliäre Gewalt oberste Priorität eingeräumt. In diesem Zusammenhang versprach Präsident Daniel Ortega die Unterstützung der Regierung für die Einrichtungen von Abteilungen für Frauen und Kinder in allen Landeskreisen.

Anvisiert werden auch der Kampf gegen den Drogenkonsum, der Ausbau der Verkehrssicherheit und die friedliche Lösung nachbarschaftlicher Konflikte. Zudem sollen mehr Streifenpolizisten für die Sicherheit in den ländlichen Gebieten des Landes sorgen.




Quelle: „Portal Amerika 21“, amerika21.de

Schlagwörter: Nicaragua, Kriminalität, Kriminalitätsrate, Gewalt, Raubüberfälle, Totschlag, Polizei, innerfamiliäre Gewalt, Gewalt gegen Frauen, Macho, Machismo, Frauenrechte, Gender, Menschenhandel, Drogenkonsum, Daniel Ortega