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Philippinen: Politische Morde nehmen kein Ende

Meldung vom 12.11.2008

Politisch motivierte Morde sind auf den Philippinen keine Besonderheit. Erst vor wenigen Tagen wurde auf der südphilippinischen Insel Mindanao ein Arbeiterführer von maskierten Männern erschossen. Rolando Antolihao, ein 39jährger Gewerkschafter auf einer Bananenplantage, sei in der Nacht zum Montag von sieben Schüssen getötet worden, teilte der Generalsekretär einer Menschenrechtsorganisation mit. Er sei auf der Stelle tot gewesen.

Nach Angaben von Menschenrechtlern ist Antolihao das dritte Mitglied einer linksgerichteten Partei, das in der Bergbauregion Compostela in diesem Jahr ermordet wurde. Erst vier Tage zuvor war ein Parteianführer derselben oppositionellen Linkspartei von bewaffneten Motorradfahrern erschossen worden.

Menschenrechtsorganisationen machen die philippinische Regierung dafür verantwortlich, durch ihre „Aufstandsbekämpfung“ auf Mindanao die Eskalation der Gewalt ausgelöst zu haben. Demgegenüber erklärte der Polizeichef Benilito Bianzon unbestimmt, es werde in alle Richtungen ermittelt.

Seit Januar 2008 seien mindestens 43 politisch motivierte Morde und 19 Fälle von „Verschwindenlassen“ dokumentiert, so die Menschrechtsorganisation Karapatan. Für eine politische Willkür auf den Philippinen sprechen auch die rund tausend Mordopfer und mehr als 200 Entführungen seit der Amtsübernahme durch Präsidentin Gloria Macapagal im Jahr 2001.

Der UN-Sonderberichterstatter für „außergerichtliche Hinrichtungen“, Philip Alston, hatte im vergangenen Jahr in einem Bericht belegt, dass Soldaten im Rahmen der Aufstandsbekämpfung auf mutmaßliche kommunistische Rebellen angesetzt worden waren und sie ermordet haben. Das Militär führte die Morde hingegen auf Rivalitäten innerhalb der kommunistischen Gruppierung New People’s Army (NPA) zurück.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Entwicklungspolitik Online“, epo.de