Indien: Katastrophale Überflutung

 
Meldung vom 24.06.2013

In Indien haben überaus heftige Monsun-Regenfälle in kürzester Zeit das Land unter Wasser gesetzt. Viele Menschen wurden von den Fluten überrascht und kamen darin um. Auch nach dem Hochwasser im Norden Indiens bleibt die Lage weiter dramatisch. Die Zahl der Toten wuchs auf 680. Die Rettungsarbeiten kommen aufgrund schlechten Wetters schwer vorwärts. Zehntausende Menschen sind von der Außenwelt abgeschnitten.

Die Helikopterpiloten der indischen Armee fliegen im Dauereinsatz. Im Norden des Landes sind rund 20.000 Menschen seit Tagen eingeschlossen – viele von ihnen sind Touristen oder Pilger. Verheerende Unwetter haben bereits Hunderte das Leben gekostet; die Behörden sprechen bislang von 680 Toten und rechnen damit, dass sich die Opferzahl noch erhöhen wird. Rund 10.000 Menschen gelten allein im Bundesstaat Uttarakhand als verschollen. Die Rettungsarbeiten werden durch schlechtes Wetter behindert.

Der Norden Indiens wurde von den heftigsten frühen Monsun-Regenfällen seit 60 Jahren heimgesucht. Man war nicht darauf eingerichtet, sie kamen früher als gewöhnlich. Viele sind wütend über die Regierung, dass sie nicht für genügend Wasser und Nahrung vorgesorgt hat, oder dass die Rettung sich so lange verzögert.

Im Bundesstaat Himachal Pradesh wurden nach Angaben von Innenminister Sushil Kuma Shinde 30.000 Menschen evakuiert. In Uttarakhand waren es mehr als 70.000 Menschen. Viele von ihnen befanden sich auf einer Pilgerreise zu den Hindu-Tempeln in der Region. Sie wurden von den Monsun-Regenfällen überrascht und steckten mehr als eine Woche lang fest, nachdem die Unwetter Straßen und Brücken weggerissen hatten.

„Es wird alles Menschenmögliche getan“, versicherte Informationsminister Manish Tewari. Für den am schwersten betroffenen Bundesstaat Uttarakhand stellte die Regierung rund 167 Millionen Dollar an Nothilfe bereit.

Die Einsatzkräfte spüren indes immer wieder neue Gruppen von Gestrandeten auf. So wurde in der besonders schwer betroffenen Region zwischen Kedarnath und Gaurikund in Uttarakhand eine Gruppe von etwa 1.000 Pilgern von Hubschraubern entdeckt.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Deutschlandfunk“, dradio.de