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Mexiko: 12 Jugendliche mitten in der Hauptstadt entführt

Meldung vom 26.06.2013

Am helllichten Tag werden zwölf junge Leute aus einer Bar in Mexiko-Stadt entführt. Seit vier Wochen gilt die Gruppe als vermisst. Die Entführung hat bei der Bevölkerung große Verunsicherung ausgelöst. Denn bislang galt die Sicherheitslage in der Hauptstadt als relativ stabil.

An einem Sonntagvormittag Ende Mai fahren zwölf junge Leute auf einen schnellen letzten Drink in die After-Hour-Bar Heaven im Vergnügungsviertel von Mexiko-Stadt. Seitdem fehlt jegliche Spur von ihnen.

Vermummte Männer mit Gewehren hätten die Freunde in Geländewagen mit Blaulicht, aber ohne weitere Kennzeichnung mit Gewalt fortgeschleppt, zitierte die Zeitung La Jornada einen Zeugen. Mehrere Verdächtige wurden verhört und die Überwachungskameras der Bar evaluiert. Doch auch rund einen Monat nach der Tat haben die Behörden keine feste Spur. Jetzt hat der Bürgerrat eine Belohnung von zehn Millionen Peso – rund 575.000 Euro – für Hinweise versprochen.

In einem Land, in dem Tag für Tag Menschen gewaltsam entführt werden, könnte der Fall Heaven lediglich ein weiteres trauriges Kapitel darstellen. Doch gerade in Mexiko-Stadt hat die Tat die Einwohner schockiert. Während vor allem in der Provinz die Gewalt an der Tagesordnung ist, galt die Hauptstadt bis zuletzt als relativ ruhig. Diese Illusion ist nun zerplatzt.

Die Bar Heaven befindet sich im Herzen von Mexiko-Stadt nur wenige Meter von der Prachtstraße Paseo de la Reforma und dem berühmten Unabhängigkeitsdenkmal entfernt. Gerade einmal einen Straßenblock weiter steht das Gebäude der Bundespolizei. Schräg gegenüber unterhält die Bundesanwaltschaft ihr Hauptquartier.

Die Herkunft der jungen Leute lässt Vermutungen zu. Unter den Entführten waren die Söhne von zwei inhaftierten Chefs der Bande La Unión. Nach vorläufigen Ermittlungsergebnissen könnten Verteilungskämpfe zwischen La Unión und der konkurrierenden Bande Los Tepis die Motivation für die Entführung gewesen sein, zitierte die Zeitung El Universal den örtlichen Staatsanwalt Rodolfo Ríos Garza.

Wer auch immer Drahtzieher dieser mysteriösen Entführung ist – die Hauptstädter sind gründlich aufgeschreckt. Anders als die örtlichen Behörden gerne versichern, sei Mexiko-Stadt eben kein Hort der Sicherheit, kritisierte das renommierte Nachrichtenmagazin Proceso kürzlich.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, faz.net

Schlagwörter: Mexiko, Entführung, Mexiko-Stadt, Jugendliche, Bar, Heaven, Drogenmafia, Drogenbande, Drogenkriminalität, Verteilungskämpfe, Verunsicherung, Sicherheitslage