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Rumänien: EU fordert ein Ende der Ausgrenzung der Roma

Meldung vom 29.06.2013

Die Europäische Kommission hat fünf mitteleuropäische Länder dazu aufgefordert, die soziale Ausgrenzung von Roma zu beenden. Derzeit fristen vier Fünftel der Roma in der gesamten EU ein Leben unter der Armutsgrenze.

Bulgarien, Ungarn, Rumänien, Tschechien und die Slowakei müssten konkret etwas dafür tun, die Lage der Roma zu verbessern, sagte Sozialkommissar Laszlo Andor in Brüssel. Derzeit habe nur jeder dritte Roma eine Arbeit und die Hälfte der Kinder gehen weder in einen Kindergarten noch in eine Schule.

Insbesondere die Länder mit großen Roma-Gruppen seien herausgefordert, die Diskriminierung der Minderheit zu bekämpfen, sagte Andor. EU-Justizkommissarin Viviane Reding unterstrich: „Roma sind europäische Bürger, und die Mitgliedstaaten haben eine Verpflichtung, deren Ausgrenzung zu beenden.“

Die Entscheidung der rumänischen Regierung an, 150.000 Plätze in Schulen, Universitäten und Ausbildungsprogrammen für Roma zu reservieren, führte Reding als positives Beispiel für Integrationsanstrengungen an. „Die Zusage ist da, aber ganz ehrlich, es gibt eine Kluft zwischen der Zusage und der Erfüllung“, bemängelte die EU-Kommissarin.

Rumäniens Staatspräsident Traian Basescu gab in einem Interview zu, dass die Roma diskriminiert würden: „Wenn wir ehrlich sind, ist dies das Hauptthema bei allen Migrationsfragen, die Rumänien betreffen. Es gibt praktisch keine Probleme mit ausgewanderten Rumänen, die ganze Debatte dreht sich um die Wirtschaftsmigration der Roma. Doch das trauen sich die westlichen Staaten nicht zu sagen, deshalb sprechen sie lieber über Probleme mit rumänischen Zuwanderern. Wir werden erst dann weiterkommen, wenn wir offen eingestehen: Ja, die Roma-Minderheit verursacht Probleme, und wir müssen diese lösen.“

Auf die Frage, wie man das Problem lösen könne, erklärte Basescu, man könne den Roma nicht verbieten, das Land zu verlassen. Er räumte ein, dass Rumänien keine nachhaltigen Lösungen für die Elterngeneration anbieten könne, aber Perspektiven für die Jugend schaffen würde. Auch setzte er sich dafür ein, dass es eine „europäische Lösung“ geben muss. Und er fügte hinzu: „Es gab ja Länder, die die Roma einfach in ein Flugzeug nach Rumänien gesteckt haben. Eine Woche später waren sie zurück.“




Quelle: „Unternehmen heute“, www.unternehmen-heute.de

Schlagwörter: Rumänien, Roma, Ausgrenzung, Europäische Kommission, Diskriminierung, Armut, Traian Basescu, Wirtschaftsmigration, Arbeitsmigration, Minderheit, Viviane Reding