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Global: Für Flüchtlinge – Ikea-Häuschen statt Zelte

Meldung vom 03.07.2013

Die UN nimmt die von Ikea konzipierten ersten 50 Selbstbauhäuschen in Äthiopien, Irak und Libanon in Gebrauch. Sie wurden von Ikea finanziert. Ein Aufbau soll in vier Stunden gelingen.

Jetzt sollen bald statt weißer Zelte Ikea-Häuschen in den Flüchtlingscamps stehen: Für tausende Flüchtlinge könnte das Leben bald etwas annehmbarer werden, wenn sie von der Ikea-Stiftung finanzierte Selbstbauhütten zur Verfügung gestellt bekommen. Nach dreijähriger Entwicklungszeit erklärte das UN-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) am Freitag (28.06.2013) das Projekt für eröffnet.

Die ersten 26 Do-it-yourself-Unterkünfte sind in Äthiopien angekommen, zwölf weitere werden in den Libanon und in den Irak geschickt, wie ein UNHCR-Sprecher in Genf mitteilte. Die Häuser wurden von der Ikea-Stiftung mit 3,07 Millionen Euro bezahlt. Und auch wenn die Bauanleitung an Billy-Regale erinnert, wurden sie vom UNHCR in Kooperation mit der schwedischen Nichtregierungsorganisation Refugee Housing Unit konzipiert und von Hand hergestellt – nicht in Ikea-Fabriken.

Die Wände bestehen aus Plastik, das mit Solarzellen ausgerüstete Dach aus Kunststoff. Sie bieten fünf Menschen Platz und weit mehr Komfort als die bisherigen Zelte des UNHCR. Der Aufbau nimmt laut Anleitung vier Stunden in Anspruch – ohne Werkzeug. Dafür sollen die Hütten drei Jahre und länger haltbar sein. Die Flüchtlingszelte haben unter den meist schwierigen Witterungsbedingungen in der Regel nur sechs Monate Lebensdauer.

Ob sie halten, was sie versprechen, werden nun die ersten Flüchtlinge in Äthiopien und an der Grenze zum Flüchtlingsland Syrien ausprobieren. Bei Zufriedenheit will das UNHCR die Massenproduktion in Auftrag geben, so dass die Stückpreise auf 1.000 Dollar sinken. Der Preis wäre dann zwar immer noch doppelt so hoch wie bei den Zelten. Doch die längere Haltbarkeit und die besseren Lebensbedingungen würden den höheren Preis rechtfertigen. Ein Problem stellt allerdings das höhere Gewicht dar: Statt 60 Kilo wie die Zelte legen die Selbstbauhäuser 100 Kilo auf die Waage. Die Grundfläche hat mit 17,5 Quadratmetern den gleichen Umfang.

Die Zahl der Menschen, denen das Projekt dienen könnte, ist gewaltig. Mehr als 45,2 Millionen Menschen mussten 2012 ihr Heim verlassen, die Mehrheit von ihnen war auf der Flucht vor gewalttätigen Konflikten. 2012 wurde die höchste Flüchtlingszahl seit 20 Jahren festgestellt.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Der Standard“, derStandard.at

Schlagwörter: Globale Projekte, Ikea, Ikea-Häuschen, UNHCR, UN, Flüchtlingscamps, Selbstbauhütten, Do-it-yourself, Massenproduktion, Zelte, Flüchtlinge, Ikea-Stiftung