Sudan: Sieben Blauhelmsoldaten in Darfur tot

Meldung vom 15.07.2013

In Sudans Unruheregion Darfur sind sieben Blauhelmsoldaten umgebracht und 17 weitere Menschen verwundet worden. Unbekannte Angreifer überfielen am Samstag (13.07.2013) eine Patrouille der Truppen von UN und Afrikanischer Union (UNAMID). Eine Rebellengruppe beschuldigte am Sonntag eine regierungsnahe Miliz des Angriffs, den folgenschwersten seit Beginn der Friedensmission 2007.

Die Todesopfer sind UN-Soldaten aus Tansania. Ein UNAMID-Sprecher berichtete in der sudanesischen Hauptstadt Khartum, die Patrouille sei auf dem Weg zwischen zwei Stützpunkten in einen Kugelhagel geraten. Dank anrückender Verstärkung der UNAMID habe der Trupp schließlich entkommen können. Der Angriff geschah demnach 25 Kilometer westlich des UNAMID-Stützpunktes in Char Abeche.

Ein Sprecher der Rebellengruppe Sudanesische Befreiungsarmee Minnawi behauptete, es gebe keinen Zweifel daran, dass regierungsnahe Milizionäre für die Attacke verantwortlich waren. Das entsprechende Gebiet sei vollkommen in der Hand von regierungstreuen Milizen.

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon gab kund, er sei „empört“ über den Tod der Blauhelmsoldaten. Er verurteile den Angriff und fordere, dass der Sudan alles unternehme, um die Täter vor Gericht zu bringen. Unter den 17 Verletzten befanden sich 13 Soldaten und vier Polizisten, darunter zwei Frauen.

Es war der schwerste Zusammenstoß seit Beginn des UNAMID-Einsatzes Ende 2007. Insgesamt wurden seitdem rund 50 Mitglieder der Mission umgebracht. Die 19.500 Soldaten und Polizisten sollen in Darfur den Konflikt zwischen Aufständischen und regierungstreuen Milizen entschärfen.

In den vergangenen Monaten kam es immer wieder zu tödliche Angriffen auf die Blauhelmtruppe. Die UN beschwerte sich wiederholt, dass keiner der Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen wurde.

Bei ethnisch motivierter Gewalt im Bundesstaat Jonglei im Südsudan trugen nach UN-Angaben in der zurückliegenden Woche mehr als 200 Menschen Verletzungen davon. Die meisten Verletzten wurden ins Dorf Manjabol gebracht, Schwerverletzte wurden mit dem Flugzeug in die Regionalhauptstadt Bor transportiert.


Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Die Tageszeitung“, taz.de