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Somalia: Islamisten bereiten Angriff auf Piraten vor

Meldung vom 24.11.2008

Somalische Islamisten planen nach eigenen Angaben einen Angriff auf die Piraten, die vor der Küste des Landes einen saudiarabischen Supertanker gekapert haben. „Wir haben unsere Kämpfer in Stellung gebracht", erklärte ein Sprecher der Extremisten, Scheich Abdirahim Isse Adow, der Nachrichtenagentur Reuters.

Somalische Islamisten planen nach eigenen Angaben einen Angriff auf die Piraten, die vor der Küste des Landes einen saudiarabischen Supertanker gekapert haben. Das erste Ziel der Aktion stellt die Unterbrechung der Versorgungs- und Kommunikationswege zwischen den Piraten auf dem Schiff und ihren Komplizen an Land dar. Grund für die Angriffspläne der Islamisten sei die Tatsache, dass es sich bei dem Öltanker um ein muslimisches Schiff handele. Auf der „Sirius Star“ befindet sich eine 25-köpfige Besatzung und Ladung im Wert von schätzungsweise 100 Millionen Dollar.

Die Islamisten ziehen seit fast zwei Jahren gegen die vom Westen unterstützte Regierung in Somalia in den Kampf. Die Ansichten der Rebellen zum gekaperten Supertanker, der nahe der Stadt Haradheere im Meer ankern soll, gehen auseinander: Ein Bewohner Haradheeres gab an, eine Gruppe Islamisten sei mit den Piraten zusammengetroffen und habe eine Beteiligung an dem Lösegeld gefordert. Es sei aber noch keine Einigung erzielt worden.

Piraten hatten die „Sirius Star“ vor einer Woche weit vor der Küste in ihre Gewalt gebracht. In Somalia gibt es seit 1991 keinen funktionierenden Zentralstaat mehr. Die Piraten machen sich den rechtlosen Raum zunutze, um immer größere Schiffe zu kapern und für sie Lösegeld zu kassieren. Die Entführung der „Sirius Star“ zählt zur bisher größten dieser Art und hat die Reedereibranche weltweit in Sorge versetzt.

Der ägyptische Suez-Kanal muss nach Einschätzung von Kreisen des Kanalbetreibers mit Geschäftseinbußen wegen der immer stärker um sich greifende Piraterie rechnen. Große Reedereien umschiffen zunehmend das Gewässer südlich des Meerweges, der das Mittelmeer mit dem Roten Meer verbindet. Die dänische Reederei A.P. Moller-Maersk beispielsweise lotst einige ihrer 50 Öltanker entlang des Kaps der Guten Hoffnung statt durch den Suez-Kanal. Auch andere Schifffahrtsunternehmen wie die norwegische Frontline erwägen ähnliche Routen.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Reuters“, reuters.com