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Afghanistan: NATO fordert Truppenverstärkung von 20.000 Mann

Meldung vom 25.11.2008

Die Sicherheitslage in Afghanistan verschlechtert sich zunehmend. Deshalb benötigt die NATO jetzt 20.000 weitere Soldaten, um das Vordringen der radikalislamischen Taliban zu verhindern. Auch von Deutschland, das mit rund 3.500 Soldaten am ISAF-Einsatz beteiligt ist und 1.000 weitere Soldaten entsenden will, könnte verlangt werden, sich an der Truppenaufstockung zu beteiligen.

Die rund 50.000 Soldaten zählende Afghanistan-Schutztruppe ISAF muss nach Angaben der militärischen NATO-Führung im kommenden Jahr mit weiteren 20.000 Soldaten unterstützt werden. Dies meinte der NATO-Oberkommandeur, US-General Bantz J. Craddock, in Mons (Belgien). Damit könne man das Personal für vier zusätzliche Brigaden plus deren Unterstützungskräfte aufstellen. Die Sicherheitslage in Teilen Afghanistans spitze sich zu. „Der Aufstand ist auf die gleichen Regionen wie bisher beschränkt, aber er ist schwieriger und härter geworden“, erklärte Craddock.

Vor allem im Süden und im Osten des Landes wird die von der NATO geführte Afghanistan-Schutztruppe ISAF von den radikalislamischen Taliban angegriffen. „Der Aufstand ist wirklich giftiger und spielt sich mit schnellerem Tempo ab als vor einem Jahr“, betonte er: „Wir haben jeden Tag, jede Woche und jeden Monat mehr Auseinandersetzungen.“

Die Zahl der Gefechte, in die die Soldaten der ISAF und die afghanischen Streitkräfte verwickelt werden, habe sich um 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr erhöht. Die Taliban erschweren die Aufbauversuche des neuen afghanischen Staates wo immer es geht.

Lediglich die USA hätten bereits eine zusätzliche Brigade für Januar versprochen. Zusätzlich wären zwei Brigaden als Kampfeinheiten erforderlich sowie eine Brigade zur Absicherung der Polizeiausbildung. Deutschland hat derzeit rund 3.500 Soldaten in Afghanistan stationiert und darf nach dem aktualisierten Bundestagsmandat bis zu 4.500 Bundeswehrsoldaten entsenden.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Welt Online“, welt.de