Kenia: Kriminelle erlegen Nashorn im Wildpark

Meldung vom 14.08.2013

In Afrika gehen die Wilderer immer dreister ans Werk. Jetzt hat es einen der bestbewachten Wildparks Kenias getroffen: Kriminelle sind dort eingedrungen und haben ein Nashorn erschossen. Sie hackten dem Tier das Horn ab und konnten mitsamt ihrer Beute entkommen.

Im Nationalpark von Nairobi waren die Tiere eigentlich gut geschützt. Der Park liegt nur sieben Kilometer vom Zentrum der kenianischen Hauptstadt entfernt und wird rund um die Uhr bewacht. Trotzdem konnten die Wilderer hier zuschlagen. Wie ein Sprecher der kenianischen Tierschutzbehörde KWS erklärte, war dies der erste Wilderei-Vorfall in dem Park seit sechs Jahren. Laut KWS-Sprecher Paul Udoto ist der Nationalpark ein „einzigartiges Ökosystem und das einzige Schutzgebiet der Welt in der Nähe einer Hauptstadt“. Er gilt als ideales Aufzuchtgebiet für die bedrohten Breitmaulnashörner.

Durch die steigende Nachfrage in Asien, wo den Hörnern heilende Kräfte nachgesagt werden, befindet sich die Wilderei in Kenia auf dem Vormarsch. Allein in den vergangenen drei Jahren wurden in ganz Afrika rund tausend Nashörner illegal getötet.

Seit 36 Jahren ist der Handel mit Nashörnern verboten. Schätzungen der KWS zufolge werden auf dem Schwarzmarkt für ein Kilogramm Horn bis zu 45.000 Euro geboten. Schon jetzt sei die Zahl von 35 gewilderten Nashörnern in Kenia seit Januar höher als im gesamten Vorjahr, so Paul Udoto.


Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Spiegel Online“, spiegel.de