Afghanistan: Fußball statt Bomben – National-Elf gewinnt Heimspiel

 
Meldung vom 21.08.2013

Im ersten Heimspiel seit zehn Jahren konnte Afghanistans Fußball-Nationalmannschaft einen Sieg erringen. Das Team des vom Krieg zerrütteten Landes schlug im neuen Stadion in Kabul Pakistan mit 3:0.

Vor 6.000 Zuschauern gelang Stürmer Sanjar Ahmadi das erste Tor in der 20. Minute. Die weiteren Treffer in der Freundschaftspartie konnten Angreifer Harash Atefi (32.) und Mittelfeldspieler Marouf Mahmoudi (71.) schießen.

„Wir haben das Spiel wirklich genossen. Es war ein schönes Spiel vor einer tollen Kulisse“, bekräftigte der afghanische Kapitän Zohib Islam Amiri. „Das war eine der besten Leistungen seit langer Zeit.“

Das Spiel im ausverkauften Stadion, wo in einem eigenen Zuschauerblock auch Frauen saßen, lief unter strengen Sicherheitsvorkehrungen ab. Schwer bewaffnete afghanische Polizisten und Soldaten hatten zudem die Arena umstellt, um für einen friedlichen Verlauf zu sorgen. Die Eintrittskarten waren umgerechnet für zwei und fünf US-Dollar erhältlich.

FIFA-Vizepräsident Prinz Ali Bin Al Hussein aus Jordanien richtete der Mannschaft via Twitter seine Glückwünsche aus: „Ein historischer Tag für den afghanischen Fußball.“ Das Länderspiel sei ein ganz besonderer Meilenstein für den Fußball in Afghanistan, hatte der Generalsekretär des afghanischen Fußballverbandes AFF, Sayed Aghazada, schon am Freitag FIFA.com erklärt. „Es zeigt, dass wir nach einer sehr schweren Phase nun wieder zur Normalität zurückkehren.“ Im zuvor letzten Länderspiel in der Heimat war das afghanische Team 2003 gegen Turkmenistan angetreten und hatte es mit 1:0 besiegt.


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Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Süddeutsche Zeitung“, sueddeutsche.de