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1.400 deutsche Soldaten nach Somalia?

 
Meldung vom 27.11.2008

Derzeit wird in Erwägung gezogen, bis zu 1.400 Bundeswehr-Soldaten in den Kampf gegen die Piraten vor Somalias Küste zu schicken. Gestern verhandelten die Staatssekretäre von Bundesverteidigungsministerium und Auswärtigem Amt in Berlin über die Umsetzung des Mandats „Atalanta“ im Rahmen des EU-Einsatzes.

Die relativ große Anzahl von 1.400 Soldaten setzt sich offenkundig zusammen aus dem Einsatz einer Fregatte, die Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) für „Atalanta“ bereits versprochen hatte, sowie der Bereitstellung einer Ablösefregatte nach einigen Monaten. Pro Schiff sollen 200 bis 250 Soldaten mitfahren. Für die Phase der Ablösung der einen Fregatte durch die nächste wären rund 500 Soldaten im Einsatz.

Wie kompliziert der Kampf gegen die Piraten vor Somalias Küsten werden kann, zeigen die Ereignisse um das vermeintliche „Piratenschiff“, das am 18. November von der indischen Fregatte INS Tabar versenkt worden sein soll. Im Nachhinein ergaben die Nachforschungen, dass es sich bei dem versenkten Schiff um den thailändischen Trawler Ekawat Nava 5 handelte. Das teilte der Eigentümer des Schiffes, Wicham Sirichalekawat, mit.

Weiter wird berichtet, dass der Trawler offenkundig von Piraten gekapert worden war. Als die indische Fregatte ihn anhalten wollte, hantierten die Piraten mit Schusswaffen und drohten schließlich auch mit Warnschüssen, so die Aussagen des indischen Verteidigungsministeriums. Die Fregatte erwiderte daraufhin das Feuer. 14 thailändische Seeleute sind seitdem spurlos verschwunden. Ein weiterer Seemann starb.

Unterdessen sind die Piraten nach Drohungen von Islamisten mit dem entführten saudiarabischen Supertanker aufs offene Meer ausgewichen. Die „Sirius Star“ sei bereits am Sonntag auf eine Position von 50 Kilometern vor dem Küstenort Haradhere vor Anker gegangen, erklärte der somalische Clanchef Abdisalan Khalif Ahmed. Dieser Rückzug sei offenbar aus Furcht vor einem Angriff geschehen. Am Freitag hatte die islamistische Gruppe Al Schabab den Seeräubern wegen der Entführung eines muslimischen Tankers den Kampf erklärt. Die Piraten gaben an, es sei noch kein direkter Kontakt zu den Eignern der „Sirius Star“ zustande gekommen.

Derzeit befinden sich 17 Schiffe und mehr als 250 Seefahrer in der Hand somalischer Piraten. Besorgt über den Ausgang der Entführung des Supertankers zeigt sich auch der für Umweltverschmutzung zuständigen General der kenianischen Hafenaufsicht, Geoffrey Namadoa. Derzeit üben die Einsatzkräfte der Seefahrtsbehörden bereits seit Tagen für den Fall, dass der mit rund zwei Millionen Barrel Rohöl beladene Supertanker „Sirius Star“ bei einer möglichen Befreiungsaktion beschädigt wird und das Öl auslaufen könnte. Eine Ölkatastrophe würde die Nationalparks an der kenianischen Küste sowie die Touristenstrände stark in Mitleidenschaft ziehen.


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 Bundeswehr rüstet sich gegen Piraten




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Berliner Morgenpost“, morgenpost.de