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Afghanistan: Polizeichefin an Folgen eines Attentats gestorben

 
Meldung vom 17.09.2013

Erneut wurde eine Polizistin in Afghanistan Opfer eines Anschlags. Viele ihrer Vorgängerinnen wurden schon ermordet: Nun ist auch die Polizistin Nigar umgebracht worden. Einen Tag nach dem Anschlag im Süden Afghanistans ist die ranghöchste Sicherheitsbeamtin ihren schweren Verletzungen erlegen. Die Tat ereignete sich zu Beginn der Registrierung für die Präsidentschaftswahl im April.

Die 38-Jährige namens Nigar sei im Krankenhaus von Lashkar Gah gestorben, teilte der Sprecher der Provinz Helmand, Omar Sawak, mit. Unbekannte Täter hatten am Sonntagmorgen (15.09.2013) von einem Motorrad aus das Feuer auf die Polizistin eröffnet. Die Täter haben sie im Nacken getroffen und sie sei an einer schweren Halsverletzung gestorben, gab Provinzsprecher Sawak bekannt. Die Schützen konnten unerkannt entkommen. Nigar war die ranghöchste Polizistin der südlichen Unruheprovinz, die als Hochburg islamistischer Rebellen gilt. Sie war seit sieben Jahren in der Region tätig und war kürzlich zur Ermittlerin befördert worden.

Erst vor einigen Wochen hatten Bewaffnete in Helmand die bekannte Polizistin Bibi Islam umgebracht, die als ein Vorbild für die neuen Freiheiten afghanischer Frauen nach dem Sturz der radikalislamischen Taliban Ende 2001 angesehen wurde. Sie wurde jedoch regelmäßig mit Todesdrohungen konfrontiert, sogar von ihrem eigenen Bruder. Ihre Mörder wurden bislang nicht ergriffen.

Bereits im Jahr 2008 war eine hochrangige Polizistin in der Provinz Kandahar ermordet worden. Im vergangenen Jahr waren innerhalb weniger Monate zwei Leiterinnen der örtlichen Frauenbehörde in der Provinz Laghman erschossen worden.

Nach dem Attentat auf ihre Kollegin Islam hatte Nigar örtlichen Medien mitgeteilt, sie habe keine Angst davor, als Polizistin in der äußerst konservativen Provinz die Stellung zu halten. Sie habe ebenfalls Todesdrohungen erhalten, ließ sich aber von ihrer Einstellung nicht abbringen, dass mehr Polizistinnen nötig seien, um Frauen vor Unterdrückung, sexueller Gewalt und Diskriminierung zu bewahren.

Unter den 157.000 afghanischen Polizeibeamten arbeiten derzeit nur 2.200 Frauen. Laut einem Bericht der Hilfsorganisation Oxfam sind die Polizistinnen oft für niedere Aufgaben verantwortlich. Zudem verfügten sie über eine schlechtere Ausbildung und Ausrüstung als ihre männlichen Kollegen.

Unterdessen wurde die Registrierung für die Präsidentschaftswahl im April eingeleitet. Wie die Nationale Wahlkommission angab, forderten bislang 27 potenzielle Kandidaten Unterlagen für die Registrierung an. Die Frist für die Registrierung geht am 6. Oktober zu Ende, die endgültige Kandidatenliste wird am 16. November publiziert. Karzai darf gemäß der Verfassung nach zwei Amtszeiten nicht mehr kandidieren.


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 Afghanische Polizistin stirbt nach Attentat




Quelle: „Unternehmen heute“, www.unternehmen-heute.de

Schlagwörter: Afghanistan, Polizistin, Attentat, Schüsse, Registrierung, Präsidentschaftswahl, Lashkar Gah, Helmand, Nigar, Bibi Islam, Frauen, Diskriminierung, Gewalt