Kenia: Horror im Einkaufszentrum – Eliteeinheiten greifen an |
Meldung vom 24.09.2013
Die Belagerung eines Einkaufszentrums in Nairobi geht bereits in den vierten Tag. Die Einsatzkräfte arbeiten sich derweil Stück für Stück voran. Offenbar haben sie die Terroristen umzingelt. Kapitulieren wollen die Islamisten aber nicht.
Drei Tage nach Beginn des Geiseldramas in einem Einkaufszentrum in Nairobi ist die kenianische Armee am Montagmittag abermals mit schweren Waffen gegen die zehn bis fünfzehn Terroristen vorgerückt, die sich mit einer unbekannten Zahl von Geiseln in dem Gebäude verschanzt haben. Über der „Westgate Shopping Mall“ war am Nachmittag eine dicke schwarze Rauchwolke zu sehen, die offensichtlich von mehreren Explosionen ausgelöst wurde. Zudem waren heftiges Gewehrfeuer und Abschussgeräusche von Panzerfäusten hörbar. Die Kämpfe währten bis in den vierten Tag an und sind immer noch nicht beendet.
Das kenianische Innenministerium bezifferte die Zahl der in der Gewalt der Terroristen verbliebenen Geiseln vor dem Angriff mit „rund zehn“. Innenminister Joseph Ole Lenku teilte mit, nahezu alle Geiseln seien befreit worden. Nach Angaben aus anderen Quellen handelt es sich bei den Befreiten allerdings um Besucher des Einkaufszentrums, die sich seit Beginn des Angriffs am vergangenen Samstag in diversen Geschäften verborgen gehalten hatten. Die Rede ist von 62 Toten.
Der Sprecher der radikalen islamistischen somalischen Al-Schabaab-Miliz, Sheik Ali Muhammad Rage, hatte gewarnt, die Geiseln zu erschießen, sollte die kenianische Armee weiter gegen die Terroristen vorgehen. Rage hatte Verhandlungen mit den kenianischen Sicherheitskräften abgelehnt und betont, sie seien froh, den „Märtyrertod der Mudschahedin“ zu sterben.
Am späten Sonntagabend hatten kenianische Soldaten offenbar versucht, sich aus Hubschraubern auf das Dach des Einkaufszentrums herunterzulassen. Nach Zeugenaussagen hatten die Terroristen daraufhin mehrere Geiseln umgebracht und ihre Leichen aus dem Fenster geworfen. Da die Gegend um das Einkaufszentrum seit Sonntag unzugänglich ist und die kenianischen Behörden zudem eine äußerst reglementierte Informationspolitik haben, sind viele der gegenwärtig verbreiteten Nachrichten Informationen aus zweiter und dritter Hand.
Eine weibliche Person unter den Attentätern soll angeblich Britin sein. Die Spekulationen um eine Beteiligung westlicher Dschihadisten kamen vor allem durch die Aussage einer Augenzeugin auf, die das weibliche Mitglied des Terrorkommandos als „Mzungu“ beschrieben hatte, als „Weiße“. Britische Zeitungen hatten daraufhin in Betracht gezogen, es könne sich um die international zur Fahndung ausgeschriebene, 29 Jahre alte Samantha Lewthwaite handeln. Sie ist die Witwe von Germaine Maurice Lindsay, einem der Selbstmordattentäter bei dem Terrorangriff auf die Londoner U-Bahn im Juli 2005. Andere Augenzeugen hatten schon am Samstag mitgeteilt, dass die Angreifer nicht nur aus Somaliern, sondern auch aus Arabern bestehen. Nach Angaben der kenianischen Armee kommen die Geiselnehmer aus verschiedenen Ländern. Man sei mit einer „multinationalen Gruppe“ konfrontiert, sagte ein Sprecher.
Derweil genehmigte der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag dem kenianischen Vizepräsidenten William Ruto, in seine Heimat zu fliegen. Der Prozess gegen Ruto pausiert angesichts der dramatischen Ereignisse in seinem Heimatland für eine Woche.
Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, faz.net
Drei Tage nach Beginn des Geiseldramas in einem Einkaufszentrum in Nairobi ist die kenianische Armee am Montagmittag abermals mit schweren Waffen gegen die zehn bis fünfzehn Terroristen vorgerückt, die sich mit einer unbekannten Zahl von Geiseln in dem Gebäude verschanzt haben. Über der „Westgate Shopping Mall“ war am Nachmittag eine dicke schwarze Rauchwolke zu sehen, die offensichtlich von mehreren Explosionen ausgelöst wurde. Zudem waren heftiges Gewehrfeuer und Abschussgeräusche von Panzerfäusten hörbar. Die Kämpfe währten bis in den vierten Tag an und sind immer noch nicht beendet.
Das kenianische Innenministerium bezifferte die Zahl der in der Gewalt der Terroristen verbliebenen Geiseln vor dem Angriff mit „rund zehn“. Innenminister Joseph Ole Lenku teilte mit, nahezu alle Geiseln seien befreit worden. Nach Angaben aus anderen Quellen handelt es sich bei den Befreiten allerdings um Besucher des Einkaufszentrums, die sich seit Beginn des Angriffs am vergangenen Samstag in diversen Geschäften verborgen gehalten hatten. Die Rede ist von 62 Toten.
Der Sprecher der radikalen islamistischen somalischen Al-Schabaab-Miliz, Sheik Ali Muhammad Rage, hatte gewarnt, die Geiseln zu erschießen, sollte die kenianische Armee weiter gegen die Terroristen vorgehen. Rage hatte Verhandlungen mit den kenianischen Sicherheitskräften abgelehnt und betont, sie seien froh, den „Märtyrertod der Mudschahedin“ zu sterben.
Am späten Sonntagabend hatten kenianische Soldaten offenbar versucht, sich aus Hubschraubern auf das Dach des Einkaufszentrums herunterzulassen. Nach Zeugenaussagen hatten die Terroristen daraufhin mehrere Geiseln umgebracht und ihre Leichen aus dem Fenster geworfen. Da die Gegend um das Einkaufszentrum seit Sonntag unzugänglich ist und die kenianischen Behörden zudem eine äußerst reglementierte Informationspolitik haben, sind viele der gegenwärtig verbreiteten Nachrichten Informationen aus zweiter und dritter Hand.
Eine weibliche Person unter den Attentätern soll angeblich Britin sein. Die Spekulationen um eine Beteiligung westlicher Dschihadisten kamen vor allem durch die Aussage einer Augenzeugin auf, die das weibliche Mitglied des Terrorkommandos als „Mzungu“ beschrieben hatte, als „Weiße“. Britische Zeitungen hatten daraufhin in Betracht gezogen, es könne sich um die international zur Fahndung ausgeschriebene, 29 Jahre alte Samantha Lewthwaite handeln. Sie ist die Witwe von Germaine Maurice Lindsay, einem der Selbstmordattentäter bei dem Terrorangriff auf die Londoner U-Bahn im Juli 2005. Andere Augenzeugen hatten schon am Samstag mitgeteilt, dass die Angreifer nicht nur aus Somaliern, sondern auch aus Arabern bestehen. Nach Angaben der kenianischen Armee kommen die Geiselnehmer aus verschiedenen Ländern. Man sei mit einer „multinationalen Gruppe“ konfrontiert, sagte ein Sprecher.
Derweil genehmigte der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag dem kenianischen Vizepräsidenten William Ruto, in seine Heimat zu fliegen. Der Prozess gegen Ruto pausiert angesichts der dramatischen Ereignisse in seinem Heimatland für eine Woche.
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Geiseldrama in Nairobi: Lage spitzt sich offenbar zu |
Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, faz.net