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Indien: 15-jähriges Hausmädchen misshandelt

 
Meldung vom 08.10.2013

Eine 15-jährige Haushilfe in Indien wurde von ihrer Dienstherrin gequält. Sie liegt schwer verletzt im Krankenhaus, während sich die indische Regierung nicht zum ersten Mal mit der Stellung von Hausangestellten beschäftigen muss.

Völlig entstellt und traumatisiert – der Anblick des Teenagers ist grauenvoll. Das Gesicht der Fünfzehnjährigen weist Schnittwunden auf und ist angeschwollen. Angestellte einer Anti-Menschenhandel-Organisation haben die junge Frau befreit, nachdem Nachbarn ihre Schreie und ihr Schluchzen gehört hatten. Als ihre Befreier die Tür aufbrachen, lag sie nackt auf dem Flur des Apartments. Ihr Alter wird auf 15 Jahre geschätzt.

Die junge Frau reiste vor einem Jahr aus Jharkhand nach Delhi, um hier einen Job zu finden. Ihre Tante brachte sie in die Metropole – ein Schicksal, das Millionen von Frauen und Kinder mit ihr teilen. Sowohl Frauen, Jungen wie Mädchen, aus armen Familien kommend, versuchen, ihre Existenz mit einer Arbeit in den Häusern reicher Stadtbewohner zu sichern. Oft geraten sie dort in die Fänge skrupelloser Hausherren, die sie sexuell missbrauchen, schlagen und ausnützen. Im vergangenen Jahr hat die Polizei ein Ärzteehepaar festgenommen, das eine 13-jährige Angestellte in Delhi im Haus wie im Gefängnis hielt, als es nach Thailand in die Ferien flog.

Der jüngste Fall bewirkt Entsetzen bei den Bewohnern von Delhi. Das Mädchen schuftete seit einem Jahr im schicken Quartier im Süden Delhi. Die Anti-Menschenhandel-Aktivistin Rishi Kant ist betroffen. „In all den Jahren, in denen ich Kinder aus schrecklichen Haushalten befreit habe, habe ich so geballte Gewalt noch nie gesehen“, sagte sie. Dem Mädchen wurden schlimmste Kopfverletzungen zugefügt, ihr Körper weise zahlreiche Bisswunden auf, womöglich von Hunden. „Aus Angst vor Infektionen eilten wir sofort ins Spital“, meinte Kant, die sich auch über die Nachbarn wundert, die angeblich das Schreien und Weinen des Mädchens schon seit längerer Zeit vernommen haben, aber nicht aktiv wurden.

Die 50-jährige Hausbesitzerin, die zusammen mit ihrer 85-jährigen Mutter in einem noblen Apartment logierte, wurde von der Polizei abgeführt. Sie wird der schweren Körperverletzung und Sklaverei bezichtigt. Laut ersten Erkenntnissen erhielt das Mädchen täglich Schläge. Offenbar wurde der Teenager auch mit einer spitzen Waffe schikaniert, meldete die Polizei in Delhi.

Unterdessen hat auch Delhis Ministerin für Frau- und Kinderentwicklung, Kiran Walia, dazu Stellung bezogen. „Es ist schrecklich und barbarisch“, sagte sie, nachdem sie das Opfer im Krankenhaus besucht hatte. Sie sicherte zu, die Schuldigen zur Verantwortung zu ziehen. Die Kosten für die Behandlung des Teenagers trage der Staat, gab die Ministerin an. Doch das ist ein sehr kleiner Trost.

Inzwischen hat das Hausmädchen mit eigenen Worten sein Schicksal geschildert. Ihre Arbeitgeberin habe sie unter anderem genötigt, Urin zu trinken, und sie nackt ins Bad eingesperrt, berichtete die junge Frau. Zudem habe die Arbeitgeberin ihr mit einer heißen Bratpfanne Brandwunden zugefügt und sie mit einem Besen geschlagen.






Quelle: „20 Minuten Online“, http://www.20min.ch

Schlagwörter: Indien, Hausmädchen, Menschenhandel, Sklavin, Hausangestellte, 15-Jährige, Mädchen, Folter, Misshandlung, Kinder, Dienstherrin, Teenager, Sklaverei, Neu-Delhi