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Indien: Zyklon Phailin – Eine halbe Million Menschen evakuiert

 
Meldung vom 14.10.2013

Trotz der größten Massenevakuierung in Indiens Geschichte hat der gigantische Zyklon Phailin Teile Indiens in ungeheurem Ausmaß verwüstet. Bis zu sieben Menschen starben nach offiziellen Angaben vom Sonntag (13.10.2013) bei Windgeschwindigkeiten von 200 Stundenkilometern an der Ostküste.

Der seit 14 Jahren wohl heftigste Wirbelsturm Indiens hat am Abend die Ostküste erreicht. Mit gewaltigem Wind und Regen fegte Zyklon Phailin mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 200 Stundenkilometern zunächst über die Region rund um die Stadt Gopalpur im Bundesstaat Orissa. Laut eines Berichts des Nachrichtensenders CNN-IBN wurden bereits sieben Menschen durch einstürzende Häuser getötet, in die entwurzelte Bäume eingeschlagen waren. 18 Fischer wurden vor der Küste von Orissa zunächst als vermisst gemeldet.

Laut Aussage des Innenministers von Indien, Sushil Kumar Shinde, waren zuvor 550.000 Menschen evakuiert worden, allein 450.000 aus Orissa, des Weiteren viele Menschen auch aus dem benachbarten Bundesstaat Andhra Pradesh. Lokalen Medien zufolge blieben aber noch viele Familien in den gefährdeten Gebieten zurück.

Laut des Meteorologischen Instituts Indiens tobte der Sturm gegen 21.00 Uhr über der Küste. Es wird davon ausgegangen, dass er sich in seinem weiteren Verlauf noch zu einer Geschwindigkeit von 240 Kilometern in der Stunde steigern könnte. Nach Angaben von Prabhat Mohapatra vom Katastrophenschutz in Orissa hielten sich die Behörden über die Nacht und am Sonntag in Alarmbereitschaft. Man rechnet damit, dass Phailin etwa zwölf Stunden lang ein „sehr schwerer bis schwerer“ Wirbelsturm sei, bis er an Kraft verliere. Dem Sender NDTV zufolge wurden in einigen Küstenbereichen Wellen von bis zu drei Metern gemessen.

Phailin mit einem Durchmesser von mehreren hundert Kilometern ist laut Behörden der stärkste Sturm, der sich über Indien seit dem Jahr 1999 zusammengebraut hat. Damals kamen bei einem sogenannten Super-Zyklon in Orissa 15.000 Menschen ums Leben. Insgesamt sind laut Behördenangaben voraussichtlich etwa zwölf Millionen Menschen von dem Sturm betroffen.

Schon Stunden, bevor der Zyklon die Küste erreichte, hatten starker Wind und Regen die Küsten der Bundesstaaten Orissa und Andhra Pradesh unsicher gemacht. Ein Fischer sagte: „Wir haben sehr große Angst, alles, was wir hören, sind die heulenden Winde da draußen.“

Im benachbarten Andhra Pradesh mussten 64.000 Bewohner ihr Heim verlassen. Die Armee wurde in den beiden Bundesstaaten zum Einsatz bereitgemacht. Das Meteorologische Institut Indiens bezeichnet Phailin als „sehr stark“. Phailin stünde größenmäßig auf einer Ebene mit Hurrikan Katrina, der 2005 New Orleans heimsuchte, sagte Hurrikanforscher Brian McNoldy.

Selbst im besten Fall werde sich eine sieben bis neun Meter hohe Sturmflut entwickeln, sagte Ryan Maue von der US-Wetterwarte Weather Bell. Satellitenbilder offenbarten, dass der Zyklon eine Fläche von der ostindischen Küste bis zum Westen Birmas überdeckt – das entspricht mehr als der Fläche Frankreichs. „Ein Sturm von dieser Größe kann sich nicht so schnell abschwächen“, erklärte Maue. „Zu diesem Zeitpunkt kann ihn nichts stoppen“.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „ARD-Nachrichten online“, ard.de

Schlagwörter: Indien, Zyklon, Phailin, Orissa, Wirbelsturm, Taifun, Ostküste, Evakuierung, Andhra Pradesh, Gopalpur, Windgeschwindigkeit, Wellen, Sturmflut, Tote, Überflutung, Katrina, Meteorologen, Massenevakuierung