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Mexiko: US-Geheimdienst spähte mehrere Präsidenten Mexikos aus

Meldung vom 22.10.2013

Aus den Unterlagen des früheren US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden geht hervor, dass mehrere Präsidenten Mexikos von dem amerikanischen Geheimdienst NSA ausgespäht wurden. Der US-Geheimdienst schaffte es Medien zufolge, sich Zugang zu dem Email-Konto von Expräsident Felipe Calderón zu verschaffen. Sein Büro wurde als „lukrative Quelle“ für Politik und Wirtschaft eingestuft.

Der US-Geheimdienst NSA spionierte Mexikos Regierung einem Magazinbericht zufolge weit umfassender aus als bislang bekannt. Bereits im Jahr 2010 habe sich eine NSA-Spezialabteilung damit befasst, das E-Mail-Konto des damaligen Präsidenten Felipe Calderón zu knacken, berichtete der Spiegel unter Berufung auf Dokumente von Edward Snowden. Die NSA bezeichnete die Operation demnach Flatliquid und hielt fest, das Büro des Staatschefs sei „eine lukrative Quelle“.

Der Spiegel hat einen „streng geheimen“ NSA-Bericht vom November 2010 publiziert. Ihm zufolge ist eine Spezialabteilung in einen zentralen Server „im mexikanischen Präsidentennetzwerk eingedrungen, um zum ersten Mal überhaupt Zugang zum öffentlichen E-Mail-Konto“ Calderóns zu erhalten. Die Mail-Domain werde auch von Mitgliedern des Kabinetts genutzt und umfasse „Kommunikation über diplomatische und wirtschaftliche Aspekte sowie Führungsfragen“. Sie lege viel von Mexikos politischem System offen.

Die NSA hackte dem Bericht zufolge auch E-Mails mehrerer ranghoher Funktionäre der Sicherheitsbehörde Mexikos, die für die Bekämpfung des Drogenhandels und der illegalen Migration verantwortlich ist. Allein aus dieser Operation seien innerhalb eines Jahres 260 Geheimberichte aufgezeichnet worden, die US-Politikern erfolgreiche Gespräche in politischen Fragen sowie die Planung von Investitionen erleichtert hätten, zitierte der Spiegel aus den Dokumenten.

Im September hatte der brasilianische Fernsehsender TV Globo unter Berufung auf Snowden-Dokumente angegeben, dass die NSA auch Mexikos heutigen Präsidenten Enrique Pena Nieto und sein Umfeld bereits während seiner Wahlkampfphase ausspioniert habe. Dabei standen insbesondere Informationen über die Besetzung der Kabinettsposten im Vordergrund. Auch die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff wurde Opfer des Datenklaus. Beide Staatschefs verurteilten diese Maßnahmen aufs Schärfste, Rousseff sagte aus Protest einen Besuch in Washington ab.

Währenddessen verlangt Mexiko von den USA Aufklärung über den jüngsten Bericht des Nachrichtenmagazins Spiegel. „Die mexikanische Regierung wiederholt ihre kategorische Verurteilung der Verletzung der Vertraulichkeit der Kommunikation mexikanischer Institutionen und Staatsbürger“, kommentierte dazu das Außenministerium in Mexiko-Stadt. Die Regierung werde von den US-Behörden Antworten „so schnell wie möglich“ verlangen. Die Maßnahmen der NSA seien „unakzeptabel und illegal“.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Die Zeit Online“, zeit.de

Schlagwörter: Mexiko, NSA, Spionage, Edward Snowden, Präsidenten, US-Geheimdienst, Geheimdienst, Spiegel, Felipe Calderón, Enrique Pena Nieto, Hacker, Email, Internet, Mail-Domain, Präsidentennetzwerk, Daten, Datenklau, Datensicherheit, Spähangriff