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Global: Kindersterblichkeit um 50 Prozent gesunken

Meldung vom 24.10.2013

18.000 Kinder sterben täglich weltweit vor ihrem fünften Geburtstag. Der Tod hätte oft durch einfache Maßnahmen vermieden werden können. Zwar geht die Kindersterblichkeit in Niger oder Ägypten zurück, doch in vielen Ländern wie Marokko oder Haiti bleibt die Lage alarmierend.

Es steht auf der Liste der Millenniumsziele der Vereinten Nationen ganz weit oben: Bis 2015 soll die Kindersterblichkeit aufgrund vermeidbarer Ursachen weltweit um zwei Drittel verringert werden. Die Zeit, dieses Ziel zu erreichen, ist fast abgelaufen.

Zwar legt der aktuelle Bericht einer Kinderhilfsorganisation dar, dass das Ziel tatsächlich erreicht werden könnte: Dem Report zufolge, der am Mittwoch (23.10.2013) in London unter dem Titel „Lives on the Line“ („Leben stehen auf dem Spiel“) präsentiert wurde, ist die Sterblichkeit von Kindern unter fünf Jahren fast um die Hälfte gesunken. Während 1990 noch zwölf Millionen Kinder aus vermeidbaren Gründen wie Unterernährung oder wegen fehlender Medikamente ums Leben kamen, waren es 2012 demnach noch 6,6 Millionen.

Doch der große Erfolg wird nicht in allen Entwicklungsländern gleichermaßen verbucht. Zudem argumentiert die Organisation, dass bei einer besseren Verteilung von Geldern vier Millionen Kinder zusätzlich überlebt hätten. Das Problem sei, dass die freigesetzten Gelder in vielen Entwicklungsländern nicht gleichmäßig in alle Bevölkerungsschichten fließen würden, sagt Patrick Watt, der die weltweite Kampagne des Kinderhilfswerks leitet.

„Wir erzielen historische Erfolge im Kampf gegen den Tod von Kindern, aber dieser Erfolg vertuscht oft, dass gerade arme Kinder vernachlässigt werden – und in extremen Fällen sich ihre Situation sogar verschlechtert hat.“ Beispielsweise nehme in Äthiopien die Gesamtsituation einen befriedigenden Verlauf. Während die Kinder in der Hauptstadt Addis Abeba meist alles Lebensnotwendige hätten, sei die Versorgungslage an der somalischen Grenze weiterhin schlecht, sagte Watts.

„Es besteht kein Anlass, sich zurückzulehnen“, unterstrich er. Bezüglich der Milleniumsziele hinke der Kampf gegen Kindersterblichkeit sogar leicht hinterher. Noch immer sterben jährlich drei Millionen Kinder in ihrem ersten Lebensmonat. Die weltweite Rate der Mangelernährung sei langsamer rückläufig als die Sterblichkeitsrate. „Das macht uns Sorgen“, gibt Watts zu.

Daten von insgesamt 75 Nationen wurden für den Bericht ausgewertet. Länder wie Niger oder Ruanda weisen demnach große Fortschritte bei der Bekämpfung der Kindersterblichkeit auf. So verkleinerte sich die Anzahl der Todesfälle pro 1.000 Geburten in Niger von 326 (1990) auf 114 (2012). „Das ist eine bemerkenswerte Leistung in einer Region mit der höchsten Kindersterblichkeitsrate der Welt“, lautet es in dem Report, weshalb sich Niger zu Recht auf dem ersten Platz der Länderrangliste sonnen darf.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Spiegel Online“, spiegel.de

Schlagwörter: Globale Projekte, Kindersterblichkeit, halbiert, Milleniumsziel, UN, Niger, Ruanda, Entwicklungshilfe, Medikamente, Unterernährung, Entwicklungsländer