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Uganda: Vorbildlich – Präsident Museveni unterzieht sich HIV-Test

Meldung vom 11.11.2013

Der Präsident von Uganda macht es vor: Als erster Staatschef der Welt hat Yoweri Museveni sich einem AIDS-Test unterzogen und damit offiziell Werbung dafür gemacht, dass auch die Bevölkerung Ugandas nachzieht. Mit dem öffentlichen Test wolle der Präsident von Uganda Millionen Menschen weltweit dazu aufrufen, ihren eigenen HIV-Status prüfen zu lassen.

In Uganda stecken sich nach Schätzungen täglich 353 Menschen neu mit HIV an. Jährlich sterben 60.000 Ugander an HIV/Aids. Bei ausreichender medizinischer Betreuung hätte man dies in vielen Fällen verhindern können. Deshalb wolle nun der Präsident von Uganda mit seinem öffentlichen HIV-Test darauf einwirken, dass eine weitere Verbreitung des HIV-Virus verhindert wird. Er hat damit Aids den Kampf angesagt. Neben dem Präsidenten hatten sich mehrere weitere – aber nicht alle – Regierungsmitglieder von Uganda freiwillig am Freitag (08.11.2013) und öffentlich auf ihren HIV-Status testen lassen, um so als Vorbilder für ihr Land zu gelten.

Immer wieder hatten Ärzte und Forscher gemahnt, dass gerade politischer Führer, Wirtschaftsführer oder sonstige Prominente die Initiative ergreifen und eine HIV-Infektion öffentlich machen sollten, um das Bewusstsein im Kampf gegen HIV zu schärfen. Zudem setze ein solches Vorgehen auch weitere Forschungsgelder weltweit für die Entwicklung eines HIV-Medikaments frei, welche das Virus eventuell besiegt.

Insgesamt beläuft sich die Zahl der Infizierten weltweit auf 30 Millionen Menschen. Jährlich kommt es in Deutschland laut offiziellen Zahlen zu rund 3.000 bis 4.000 bekannten Neuinfektionen. Doch dürfte die Dunkelziffer um ein Vielfaches höher liegen.

Gleichzeitig mit dem offiziellen HIV-Test der Führungsspitze Ugandas kündigte die Regierung an, sie wolle bis Ende 2014 mindestens 15 Millionen Bürger von Uganda auf ihren HIV-Status testen, um möglichst frühzeitig eine Therapie der Betroffenen in Angriff zu nehmen. Je früher eine Therapie mit Tabletten losgehen kann, desto schneller ist das HIV-Virus heute beherrschbar. Häufig kann das HIV-Virus damit sogar unter die sogenannte Nachweisgrenze gedrückt werden, so dass eine Ansteckung anderer Personen faktisch nahezu unmöglich ist. Selbst einer Zeugung von nicht HIV-positiven Kindern steht damit kaum etwas im Wege.

Der Präsident von Uganda, Yoweri Museveni, appellierte an alle seine Landsleute, sich freiwillig für einen Test bereit zu erklären: „Findet Euren Status heraus und lasst den Staat und die Ärzte und sonstigen medizinischen Fachleute Euch helfen, die HIV-Infektion gut zu managen.“

Nach offiziellen Zahlen liegt die HIV-Rate in Uganda derzeit bei 7,3 Prozent. Noch im Jahr 2005 rangierte sie bei 6,4 Prozent. Alarmiert sind die Behörden in Uganda, dass immer mehr verheiratete Paare sich gegenseitig anstecken. Als Ursache wird angenommen, dass in Uganda die Monogamie in Ehen häufig nicht geachtet wird und nebenher heimliche Liebschaften unterhalten werden.

Nun wolle er, erklärte der Präsident von Uganda, Museveni, gemeinsam mit seiner Frau alles daran setzen, um die HIV-Epidemie in Uganda und Afrika einzudämmen. Musevenis Ehefrau, die First Lady von Uganda, hat sich bislang keinem Test gestellt, teilte die Uganda AIDS Commission in der Hauptstadt von Uganda mit.

Derzeit befinden sich über 500.000 Bürger in Uganda, Frauen, Kinder, Jugendliche, Männer, in einer HIV-Behandlung, um die Weiterverbreitung von AIDS zu verhindern. Sollten nun im Rahmen des Gesundheitsprogramms von Uganda, PEPFAR, bis Ende 2014 weitere 14 Millionen Menschen sich bezüglich HIV testen lassen, geht die Regierung von einem offiziellen Anstieg der Infektionsrate um weitere 400.000 Menschen aus. Das würde statistisch gesehen heißen, dass die Regierung derzeit von einer Ansteckungsrate von rund 8 bis 10 Prozent ausgeht.




Quelle: „Netz-Trends“, www.netz-trends.de

Schlagwörter: Uganda, Aids, HIV, Test, HIV-Test, Yoweri Museveni, Präsident, Vorbild, Infektion, Ansteckung, PEPFAR, Virus, HIV-Behandlung, Medizin, Monogamie, Weiterverbreitung, Epidemie, Infektionsrate, Gesundheit