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Südsudan: Ringen um Waffenruhe

 
Meldung vom 13.01.2014

Im Südsudan wird um eine Waffenruhe gerungen. Dafür waren Vermittler Amerikas und afrikanischer Nachbarstaaten am Samstag (11.01.2014) mit Riek Machar zusammengekommen, dem Anführer der südsudanesischen Aufständischen. Präsident Obamas Sondergesandter für Nord- und Südsudan, Donald Booth, habe sich gemeinsam mit Vermittlern der Region an einem geheim gehaltenen Ort im Südsudan mit Machar ausgetauscht, lautete es in einer Erklärung der Rebellen. Man geht davon aus, dass sich Machar, der aus Leer am Westufer des Weißen Nils im Teilstaat Unity stammt, in den von den Nuer besiedelten Gebieten dieser Region befindet.

Die seit einer Woche laufenden Waffenstillstandsverhandlungen zwischen den Konfliktparteien in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba kommen derzeit kaum voran. Das größte Hindernis bei den Gesprächen ist die Forderung Machars, alle elf ehemaligen Minister und Politiker, die letzten Monat in der Hauptstadt Juba als angebliche Mitverschwörer Machars festgenommen wurden, wieder auf freien Fuß zu setzen. Präsident Salva Kiir weist diese Forderung zurück. Für eine Freilassung der Häftlinge setzte sich am Freitag (10.01.2014) auch der UN-Sicherheitsrat ein.

Die Kämpfe wurden am Wochenende fortgeführt. Nach der Rückeroberung der Stadt Bentiu im ölreichen Gliedstaat Unity am Freitag verlegten die Regierungstruppen ihr Schwergewicht darauf, erneut die Kontrolle über Bor, den Hauptort des Teilstaats Jonglei, zu erlangen. Bor stand seit Dezember schon drei Mal unter wechselnder Herrschaft.

Die Bevölkerung Bors, über 80.000 Menschen, ist auf Kähnen über den durch Seitenarme verzweigten und mit Sümpfen durchsetzten Weißen Nil auf das Westufer des Flusses geflohen. Dort haben sich die Vertriebenen im Freien niedergelassen. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz transportierte am Wochenende Nahrungsmittel von Juba her in das Gebiet, die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen kümmerte sich um eine Wasserversorgung mit filtriertem Nilwasser.

Soldaten, die zu den desertierten Einheiten in Bor zählten, aber gegenüber Juba loyal geblieben und geflüchtet waren, stellen sich derweil neu auf. Sie wollen sich mit den von Süden anrückenden Regierungstruppen vereinigen, um den Sturm auf Bor zu verstärken.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Neue Zürcher Zeitung, NZZ Online“, nzz.ch

Schlagwörter: Südsudan, Waffenruhe, Waffenstillstand, UN, Bor, Bentiu, Kämpfe, Riek Machar, Salva Kiir, Addis Abeba, Sondergesandter, Donald Booth, UN-Sicherheitsrat, Flüchtlinge, Juba, Unity, Rebellen, Vermittler, USA