Unser Service für Sie


 [ » Newsletter ]

[ » zum Kontakt-Formular ]

[ » Material bestellen ]

[ » Geschenke bestellen ]



Videos aus unseren Projekten finden Sie auf unserem Youtube-Kanal.
[ » Gebende Hände – Youtube-Kanal ]


Südsudan: Bor ist eine Geisterstadt

 
Meldung vom 05.02.2014

Einst war die Stadt am Weißen Nil ein dynamischer, vielversprechender Standort – heute liegen die meisten Häuser in Schutt und Asche, und der Boden ist übersät mit Leichen. Der Ort liegt zum größten Teil verlassen, er gleicht einer Geisterstadt. Die wenigen verbliebenen Einwohner bezeugen, dass Rebellen und Regierungstruppen furchtbare Gräueltaten angerichtet haben. In der Stadt Bor im Südsudan gibt es niemanden mehr, der die vielen Leichen begraben könnte.

Die Ortschaft ist seit Beginn der Kämpfe im Dezember mehrmals von Rebellen eingenommen worden. Heute ist sie wieder unter der Kontrolle der Regierung. Doch von der Stadt ist kaum ein Gebäude verschont geblieben, zehntausende Einwohner haben die Flucht ergriffen.

Nhial Majak Nhial, Bürgermeister von Bor, klagt: „Meine Hauptsorgen sind nicht das Aufräumen oder der Wiederaufbau der Stadt. Es geht mir um die Zivilisten, die hier – ganz unabhängig von ihrer Stammeszugehörigkeit – abgeschlachtet wurden. Und irgendjemand muss dafür zur Rechenschaft gezogen werden.“ Viele Menschen hatten sich in einer Kirche verschanzt. Sie wurden herausgezerrt und auf der Stelle erschossen. Dutzende Christen sind auf diese Weise ermordet worden. Die Opfer- und Flüchtlingszahlen lassen sich noch nicht ermessen.

Zur Unterstützung der Opfer des Konflikts im Südsudan haben die Vereinten Nationen die Staatengemeinschaft dringend dazu aufgerufen, Hilfsgelder im Umfang von 1,27 Milliarden Dollar (940 Millionen Euro) freizugeben. Es gehe nun vorrangig darum, Leben zu retten und dafür zu sorgen, dass Essen, Medizin und andere lebenserhaltende Güter für die Hilfsorganisationen vor Ort abgreifbar sind, bevor der Regen die Straßen in Schlamm verwandelt, sagte der UN-Nothilfekoordinator für den Südsudan, Toby Lanzer. Die Folgen des seit sieben Wochen währenden Konflikts bezeichnete er als „verheerend“.


Video-Beiträge zu diesem Thema

 Süsudan: Das Leiden der Menschen von Bor




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Der Tagesspiegel“, tagesspiegel.de

Schlagwörter: Südsudan, Bor, Kämpfe, Geisterstadt, Zivilisten, Flüchtlinge, Gräueltaten, Leichen, Rebellen, Regierung, Soldaten, UN, Hilfsgelder, Stammeszugehörigkeit, Massaker, Christen, ermordet, erschosssen, hingerichtet, Flüchtlinge