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Philippinen: Chinas Griff nach dem Südchinesischen Meer

 
Meldung vom 05.02.2014

Ein weiterer Krisenherd in der Welt droht sich in Asien zu entwickeln: Peking will sich das Südchinesische Meer zueigen machen. Die Philippinen spüren eine große Bedrohung von China ausgehen. Präsident Aquino macht mit einem drastischen Vergleich auf die Not seines Landes aufmerksam.

Mit einem Appell an die internationale Gemeinschaft hat der philippinische Präsident Benigno Aquino III um Hilfe im Territorialstreit mit China gebeten. In einem Interview mit der New York Times zog er bei dem Konflikt um des Südchinesische Meer den Vergleich mit der Auslieferung des Sudetenlands an Deutschland 1938.

Wie die damalige Tschechoslowakei stünden die Philippinen hilflos vor einer überlegenen Macht, die Stück für Stück Territorium einnehmen wolle, sagte Aquino: „Wann ist der Punkt erreicht, wo man sagt 'Genug ist genug'? Die Welt muss es aussprechen. Denkt daran, dass das Sudetenland Hitler gegeben wurde, um den Zweiten Weltkrieg zu verhindern.“

Grund für den dramatischen Appell ist ein schon lange schwelender Streit um Gebietsansprüche im Südchinesischen Meer. Peking will den überwiegenden Teil des Meeres für sich haben. Dabei geht nur Chinas südlichster Punkt, die Inselprovinz Hainan, in das Gewässer über.

Neben den Philippinen beanspruchen auch Vietnam, Malaysia, Brunei und Taiwan die Region für sich. Unter dem Seegebiet schlummern riesige Erdgas- und Erdölfelder. Trotz wiederholter Drohung auch aus Washington weist Peking einen Verhaltenskodex für die Region oder gemeinsame Gespräche aller betroffenen Staaten zurück und will nur mit jedem Land einzeln verhandeln.

Japan ist in den Streit dieser Region, anders als im Ostchinesischen Meer, nicht direkt involviert. Premierminister Shinzo Abe unterstützt aber, wie zuletzt bei einem Gipfeltreffen im Dezember, die Position der südostasiatischen Staatschefs, die wie er selbst die chinesischen Pläne verneinen.

Im Frühjahr 2012 war es fast zu einer Eskalation gekommen, als sich vor einer Inselgruppe, die von China und den Philippinen als Eigentum proklamiert wird, Marineschiffe beider Seiten feindlich gegenüberlagen. Damals wurden anti-chinesische Demonstrationen auf den Philippinen laut.

Peking lässt bei seinen Ansprüchen auf diese Region offenbar nicht locker: Chinas erster Flugzeugträger Liaoning nahm bei seiner viel beachteten Jungfernfahrt im November 2013 Kurs auf das Südchinesische Meer.


Video-Beiträge zu diesem Thema

 Interview mit Benigno Aquino (In Englisch)




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, faz.net

Schlagwörter: Philippinen, Benigno Aquino, Südchinesisches Meer, China, Konflikt, Besitzansprüche, Territorialstreit, Asien, Peking, Meer, Erdgas, Erdöl, Sudetenland, Hitler, Vergleich, Hainan, Militär, Marine, Flugzeugträger, Liaoning