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Südafrika: Cholera in Simbabwe greift auf Nachbarländer über

 
Meldung vom 06.01.2009

Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass die Cholera-Epidemie in Simbabwe inzwischen auf 30.000 Infizierte angestiegen ist – und weiterhin verfügen viele weder über Trinkwasser noch Medikamente. Selbst simbabwischen Journalisten gelingt es kaum noch, sich ein Bild von der Lage machen. Mugabe und seine Helfer verhindern jeden Versuch, die Situation dokumentieren zu können.

In Simbabwe verwirklicht sich derzeit die pessimistischste aller Prognosen. Warnungen vor bis zu 60.000 Cholera-Fällen scheinen nicht mehr weit hergeholt: die Weltgesundheitsorganisation WHO gibt an, die Zahl der Infizierten belaufe sich bereits auf 31.000. Trotz millionenschwerer internationaler Hilfe sind laut WHO mehr als 1.600 Simbabwer der Krankheit zum Opfer gefallen.

„Es gibt noch immer keine Medikamente'', klagt ein erschöpfter und dehydrierter Patient, der über die Grenze nach Südafrika floh. Eine Frau fügt hinzu: „Wir hatten seit drei Monaten kein Trinkwasser mehr, da mussten wir uns aus Flüssen und dreckigen Rinnsalen bedienen.'' Selbst simbabwische Journalisten können die Situation vor Ort kaum noch einschätzen. Der Mugabe-Geheimdienst CIO legt alles daran, die Cholera-Brennpunkte vor Beobachtern abzuriegeln.

Die Cholera im Krisenstaat Simbabwe breitet sich immer schneller auch in Südafrika und in den anderen Nachbarländern aus. Nach Angaben der südafrikanischen Behörden verzeichnet Kap-Staat bisher mindestens elf durch Cholera verursachte Tote. Knapp 1.500 Menschen sind daran erkrankt.

Die Mehrzahl der Erkrankten wurde in der an Simbabwe grenzenden Limpopo-Provinz verzeichnet, doch die ersten Fälle wurden nun auch aus den Großstädten Johannesburg, Durban und Kapstadt bekannt gegeben.

In Mosambik, wo die Flüsse mit Beginn der Regenzeit derzeit stark ansteigen, wurden in der an Simbabwe grenzenden Manica-Provinz vier Todesfälle durch Cholera gemeldet. In Malawi wurden nach Medienberichten bisher mindestens elf Cholera-Tote verzeichnet.

Der einstige afrikanische Modellstaat Simbabwe befindet sich in der schlimmsten wirtschaftlichen und politischen Krise seiner Geschichte. Eine Hyperinflation von offiziell 231 Millionen Prozent sowie der völlige Zusammenbruch der Infrastruktur sorgen für katastrophale Bedingungen für die simbabwische Bevölkerung. Darüber hinaus ist bei dem politischen Tauziehen zwischen dem autokratischen Präsidenten Robert Mugabe und dem Herausforderer Morgan Tsvangirai kein Ende in Sicht.


Video-Beiträge zu diesem Thema

 Cholera Epidemie breitet sich weiter aus




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „ARD“, ard.de