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Indien: Aufrüstung aus Furcht vor China

Meldung vom 25.02.2014

Indien investiert derzeit große Summen in die Rüstung. Das Land gilt als der größte Rüstungsgüter-Importeur der Welt. Auch Taiwan, Südkorea und Indonesien machen kräftig bei dem Rüstungswettstreit mit. Die Ursache dafür liegt auf der Hand: alle Länder haben Furcht vor dem mächtigen Nachbarn China.

China selbst rüstet stark auf und fährt die Rüstungsimporte hoch. Das setzt auch die Nachbarstaaten unter Zugzwang, vermehrt in Panzer, Kampfschiffe und Munition zu investieren. Vor allem Indien sieht sich zunehmend durch China bedrängt.

Im vergangenen Jahr führte Indien Waffen im Wert von fast sechs Milliarden Dollar (4,36 Milliarden Euro) ein. Statistiken zufolge bleiben die USA der größte Exporteur von Rüstungsgütern, gefolgt von Russland und Frankreich. Großbritannien übertrifft bei den Exporten Deutschland. China wandelt sich zum viertgrößten Importeur, exportiert aber deutlich weniger. Die Aufrüstung Chinas bemesse sich vor allem an der importierten Technologie.

Noch 2012 hatte China deutlich weniger eingeführt – damals waren es Militärgüter im Wert von 1,5 Milliarden Dollar (rund 1,09 Milliarden Euro). Der Grund für die Steigerung sei die Tatsache, dass die Chinesen nach wie vor nicht imstande sind, Triebwerke für ihre Flugzeuge zu konstruieren. Sie verfügen einfach noch nicht über die Technologie.

Während die Motoren für chinesische Zivilmaschinen meist aus den USA stammen, kaufen die Chinesen die Triebwerke für ihre Militärflugzeuge meist in Russland oder der Ukraine. Das wiederum bewegt die Nachbarländer dazu, mehr Geld in Rüstung fließen zu lassen: So importierte nicht nur Indien im Jahr 2013 viele Rüstungsgüter, sondern auch Taiwan (zwei Milliarden Dollar, rund 1,46 Milliarden Euro), Indonesien (1,7 Milliarden Dollar, rund 1,24 Milliarden Euro), Südkorea (1,6 Milliarden Dollar, rund 1,16 Milliarden Euro) und Australien (1,6 Milliarden Dollar).

China versorge vor allem Nachbarländer mit Waffen, die an Indien grenzen. Es werden günstige Militärgüter nach Pakistan, Sri Lanka und Bangladesch geschafft. Dies habe vor allem politische Ursachen. Schon 2015 jedoch werde Südkorea mehr Rüstungsgüter einführen als China, zumindest wenn man die bisher getätigten Bestellungen berücksichtigt. China habe viele Länder aufgeschreckt. Es herrscht eine Atmosphäre der regionalen Rivalität und Ängste.

Indonesien zum Beispiel hat seine Militärausgaben in den vergangenen fünf Jahren um 145 Prozent vergrößert, in den kommenden zehn Jahren werden sie noch mal um 50 Prozent zulegen. „Die Spannungen nehmen automatisch zu“, meinte dazu ein Analyst.

Anders als China habe Indien inzwischen nicht mehr den Ehrgeiz, den Bedarf an Militärgütern selber decken zu wollen. Auch den Indern fehlt das nötige Know-How. Für jeden Dollar, den China 2013 in Waffen und Panzer steckte, musste Indien drei Dollar ausgeben. Ein großer Teil der indischen Importe stamme nach wie vor aus Russland, das betrifft vor allem U-Boote und Fregatten. Israel versorgt Indien darüber hinaus mit Drohnen.

Auch in den kommenden Jahren werden die indischen Importe voraussichtlich weiter in die Höhe schnellen: 2015 plant das Land, militärische Güter im Wert von 8,16 Milliarden Dollar (rund 5,94 Milliarden Euro) zu kaufen.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Welt Online“, welt.de

Schlagwörter: Indien, Rüstung, Aufrüstung, Rüstungsindustrie, Rüstungsgüter, Importeur, Geld, Waffen, Panzer, Drohnen, Flugzeuge, Technologie, Asien, Rüstungswettstreit, Militär, U-Boote, Fregatten, USA, Exporteur, Munition