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Südsudan: Rebellen richten Blutbad in einem Krankenhaus an

Meldung vom 03.03.2014

In einem Krankenhaus in der südsudanesischen Stadt Malakal wurden mindestens 14 ermordete Menschen aufgefunden. Einige von ihnen seien in ihren Betten erschossen worden. Das berichteten Mitarbeiter von der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen.

In einem Krankenhaus von Malakal, der Hauptstadt des Bundesstaates Oberer Nile, wurden Patienten in ihren Betten erschossen. Kliniken in anderen Städten des umkämpften Gebietes wurden in Brand gesteckt, verwüstet oder geplündert. Hunderttausende hätten derzeit keinen Zugang zu lebenswichtiger Hilfe.

Rebellenkämpfer sollen Zivilisten in einem Krankenhaus in Malakal überfallen haben. Insgesamt 14 Leichen wurden auf dem Gelände des Krankenhauses entdeckt. Die Leichen lagen verstreut zwischen 50 bis 75 verbliebenen Patienten, die wegen ihres Alters oder Schwäche nicht die Flucht ergreifen konnten. Einige der Opfer seien in ihren Betten ermordet worden, hieß es.

Mehrere Abteilungen des Krankenhauses gingen den Angaben zufolge in Flammen auf und wurden geplündert; 13 Patienten wiesen Schusswunden auf. Die Stadt sei in Schutt und Asche gelegt, Häuser niedergebrannt, berichtete der örtliche Nothilfekoordinator von Ärzte ohne Grenzen, Carlos Francisco. Der Boden sei übersät mit unzähligen Leichen. „Ich finde keine Worte, um die Brutalität in Malakal zu beschreiben“, meint Francisco. Malakal sei eine beraubte Stadt mit traumatisierten Menschen. Die Gewalt und der mangelnde Respekt vor Mitarbeitern des Gesundheitswesens verhindere eine weitere Arbeit für sie.

Augenzeugenberichten zufolge stürmten bewaffnete Gruppen das Krankenhaus und erschossen jene, die ihnen kein Geld oder Mobiltelefone aushändigen konnten. Am Nachmittag seien erneut Bewaffnete eingedrungen und hätten Patienten in ihren Betten getötet. Auch Patienten, die sich in den OP-Saal flüchteten, seien ermordet worden. Augenzeugen meldeten Vergewaltigungen von Frauen und Mädchen.

Human Rights Watch hat die beiden Konfliktparteien im Südsudan schwerer Gräueltaten in den Städten Malakal und Bentiu bezichtigt. Man müsse womöglich von Kriegsverbrechen sprechen, erklärte die Menschenrechtsorganisation. Sie beschuldigte bewaffneten Gruppen auf Seiten der Regierung und der Rebellen, Zivilisten zu attackieren und „außergerichtliche Exekutionen“ durchgeführt zu haben.

Vor einer Woche hatten Anhänger des früheren Vizepräsidenten Riek Machar bei einem blutigen Angriff die Stadt Malakal zurückerobert. Die Attacke nötigte die Regierungsarmee zu einem nach eigenen Angaben taktischen Rückzug. Ein UN-Vertreter im Südsudan, Toby Lanzer, der am Mittwoch Malakal inspizierte, berichtete, die Stadt befinde sich in einem „schrecklichen Zustand“.

Trotz eines Waffenstillstandes hätten sowohl Rebellen als auch Regierungskräfte erneut Kämpfe ausgetragen, erklärte Human Rights Watch. Die Organisation kritisierte dabei ein „deutliches Muster von Tötungen als Vergeltung basierend auf Volkszugehörigkeit, massiver Zerstörung und weitverbreiteter Plünderung“.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Hamburger Abendblatt“, abendblatt.de

Schlagwörter: Südsudan, Malakal, Gräueltaten, Krankenhaus, Plünderung, Patienten, erschossen, Schusswunden, Raub, Menschenrechte, Kriegsverbrechen, Rebellen, Riek Machar, Salva Kiir, Bentiu, Ärzte ohne Grenzen, Exekutionen, Vergewaltigung, UN, UN-Vertreter, Toby Lanzer, Ärzte, Gesundheitswesen