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Rumänien: War die Krim nur ein Auftakt?

 
Meldung vom 17.03.2014

In den osteuropäischen Ländern flackert derzeit die alte Furcht vor Russland wieder auf. Zu oft erlitten die Menschen in den osteuropäischen Ländern schon russische Invasionen. Der Westen hat Russlands Einmarsch in die Krim nicht aufhalten können. In einem von der EU nicht anerkannten Referendum hat die Mehrheit der Bewohner dafür abgestimmt, sich Russland anzuschließen. Wird dem Kreml die Einverleibung des alten Zankapfels am Schwarzen Meer ausreichen? Oder ist die Krim nur der Beginn von weiteren russischen Erweiterungsversuchen? Im Osten der Ukraine und in anderen osteuropäischen Staaten wie Rumänien und Bulgarien geht die Furcht um. „Es herrscht allem voran Furcht ..., dass es eine Ansteckung geben könnte“, gibt der rumänische Außenminister Titus Corlatean zu. „Dieser Gedanke beschäftigt Rumänien äußerst stark.“

Von politischen Führungsriegen bis hin zum einfachen Menschen auf der Straße: Überall herrscht eine angespannte Atmosphäre, ja Angst, dass Russland weitere Vorstöße in seinen ehemaligen imperialen Vorhof unternehmen wird. Viele Menschen beschäftigen sich mit der Frage: Wer ist der Nächste, den es trifft?

Besonders besorgt ist man im stark russisch geprägten Osten der Ukraine. Denn bei Zusammenstößen zwischen pro-russischen und pro-ukrainischen Demonstranten in Charkow und Donezk starben schon Menschen. Die Demonstranten in Donezk brachten an mehreren Verwaltungsgebäuden die russische Flagge an. In Odessa, Lugansk, Saporoschje und Dnjepropetrowsk gingen ebenfalls Hunderte auf die Straße. Überall wollen die Bewohner ein Referendum nach dem Vorbild der Krim.

In der Republik Moldau, einem Staat in der Pufferzone zwischen der Ukraine und Rumänien, kontrolliert Russland bereits den abtrünnigen Landesteil Transnistrien. Es handelt sich dabei um einen von mehreren „eingefrorenen Konflikten“ in Osteuropa – zu denen, so gestehen sich viele im Westen resigniert ein – jetzt wohl auch die Krim gehört.

„Wir haben Angst, dass der Konflikt in der Ukraine uns hier erreicht“, meint Victor Cotruta, ein Beamter in der Hauptstadt Chisinau. „Russische Truppen könnten Moldau in einem einzigen Tag einnehmen.“

Auch in anderen Ländern des ehemaligen Ostblocks, welche viele russische oder russischsprachige Einwohner beherbergen, sind die Sorgen groß. Zu nennen sind da die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen. Moskau hat schon mehrfach gewarnt, es wolle diese Menschen dort „beschützen“. Unter diesem Vorwand hat Putin auch die Krim eingenommen.

„Natürlich gibt es eine mögliche Bedrohung für uns in der Zukunft“, betont Katerina Zapadlova, eine Kellnerin in einem Prager Café, mit einem bitteren Lächeln. Vor Augen steht ihr noch das Jahr 1968, als der Kreml Truppen in die Tschechoslowakei entsandte, um den Prager Frühling zu beenden. „Ich habe Angst, denn ich weiß, was sie uns in der Vergangenheit angetan haben.“

Die Frage, die sich alle osteuropäischen Länder stellen, ist die, ob die NATO hilft oder nicht? Rumäniens Außenminister Corlatean nimmt „positive Schritte“ der NATO in der Ukraine-Krise wahr und fühlt dadurch einen gewissen Schutz. Als Beispiel führt er die Entsendung von AWACS-Aufklärungsmaschinen zu Beobachtungsflügen über Polen und Rumänien an. Deutlich misstrauischer ist der polnische Schriftsteller Jaroslaw Szulski gegenüber dem Bündnis eingestellt. „Polens Geschichte zeigt, dass wir uns nicht auf andere verlassen sollten.“






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „T-Online“, www.t-online.de

Schlagwörter: Rumänien, Krim, Krim-Krise, Referendum, Russland, Wladimir Putin, Kreml, Ukraine, Demonstranten, russische Flagge, Referendum, Moldau, Transnistrien, Chisinau, NATO