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Kenia: Polygamie jetzt legal |
Meldung vom 24.03.2014
Polygamie ist in Kenia künftig gesetzlich erlaubt. Mit der Mehrheit der männlichen Abgeordneten hat das kenianische Parlament ein Gesetz zur Polygamie befürwortet.
Männer dürfen nun beliebig viele Frauen heiraten, auch ohne Zustimmung ihrer Erstfrau. Bei der Abstimmung in Nairobi drückten die Parlamentarier ihren Willen gegen den der weiblichen Abgeordneten durch, die aus Protest gegen das Ergebnis das Plenum verließen, wie örtliche Medien meldeten.
Damit werden traditionelle Bräuche gesetzlich verankert. Wie in vielen afrikanischen Ländern gehört Polygamie in Kenia zum Alltag. Ursprünglich war dem Gesetzesentwurf eine Klausel beigefügt, wonach Frauen ein Vetorecht zugebilligt wurde. Die männlichen Abgeordneten verbündeten sich jedoch über Parteigrenzen hinweg und entfernten den Passus wieder. „Wenn man eine afrikanische Frau heiratet, muss sie wissen, dass eine zweite und dritte folgen wird“, behauptete der Abgeordnete Junet Mohammed.
Auch der Vorsitzende des Justizausschusses, Samuel Chepkong'a, rechtfertigte das Gesetz. Nach dem Gewohnheitsrecht sei es nicht nötig, die Ehefrauen vorab darüber zu informieren, betonte er.
Die Parlamentarierinnen reagierten empört auf die Entscheidung ihrer männlichen Kollegen. Wer die Absicht habe, andere Frauen mit nach Hause zu bringen, sollte mutig genug sein, „seiner Frau und seiner Familie das Recht einzuräumen, hierüber informiert zu werden“, kritisierte die Abgeordnete Soipan Tuya. Das Gesetz muss nun noch von Präsident Uhuru Kenyatta unterschrieben werden.
Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Stern“, stern.de
Schlagwörter: Kenia, Polygamie, Gesetz, legal, Protest, Abgeordnete, Parlament, Frauen, Frauenrechte, Gesetzesentwurf, Vielehe, Uhuru Kenyatta, Gewohnheitsrecht, Tradition
Männer dürfen nun beliebig viele Frauen heiraten, auch ohne Zustimmung ihrer Erstfrau. Bei der Abstimmung in Nairobi drückten die Parlamentarier ihren Willen gegen den der weiblichen Abgeordneten durch, die aus Protest gegen das Ergebnis das Plenum verließen, wie örtliche Medien meldeten.
Damit werden traditionelle Bräuche gesetzlich verankert. Wie in vielen afrikanischen Ländern gehört Polygamie in Kenia zum Alltag. Ursprünglich war dem Gesetzesentwurf eine Klausel beigefügt, wonach Frauen ein Vetorecht zugebilligt wurde. Die männlichen Abgeordneten verbündeten sich jedoch über Parteigrenzen hinweg und entfernten den Passus wieder. „Wenn man eine afrikanische Frau heiratet, muss sie wissen, dass eine zweite und dritte folgen wird“, behauptete der Abgeordnete Junet Mohammed.
Auch der Vorsitzende des Justizausschusses, Samuel Chepkong'a, rechtfertigte das Gesetz. Nach dem Gewohnheitsrecht sei es nicht nötig, die Ehefrauen vorab darüber zu informieren, betonte er.
Die Parlamentarierinnen reagierten empört auf die Entscheidung ihrer männlichen Kollegen. Wer die Absicht habe, andere Frauen mit nach Hause zu bringen, sollte mutig genug sein, „seiner Frau und seiner Familie das Recht einzuräumen, hierüber informiert zu werden“, kritisierte die Abgeordnete Soipan Tuya. Das Gesetz muss nun noch von Präsident Uhuru Kenyatta unterschrieben werden.
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Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Stern“, stern.de
Schlagwörter: Kenia, Polygamie, Gesetz, legal, Protest, Abgeordnete, Parlament, Frauen, Frauenrechte, Gesetzesentwurf, Vielehe, Uhuru Kenyatta, Gewohnheitsrecht, Tradition
