Unser Service für Sie


 [ » Newsletter ]

[ » zum Kontakt-Formular ]

[ » Material bestellen ]

[ » Geschenke bestellen ]



Videos aus unseren Projekten finden Sie auf unserem Youtube-Kanal.
[ » Gebende Hände – Youtube-Kanal ]


Südsudan: Konflikte um Nahrungsmittel und Ressourcen

Meldung vom 24.03.2014

Im Südsudan brechen immer mehr Konflikte um Nahrungsmittel und andere Ressourcen aus. Darauf macht UNHCR aufmerksam. Besonders in der Region Maban im Südsudan werden Unruhen gemeldet. Teile der lokalen Bevölkerung forderten, dass rund 60.000 Flüchtlinge innerhalb der nächsten zwei Monate die Camps in Yusuf Batil und Gendrassa räumen. Der Streit hat mittlerweile auch die Flüchtlingslager in der Region erfasst. UNHCR setzt gemeinsam mit den Behörden und humanitären Organisationen alles daran, die Situation zu schlichten.

Der Kampf um natürliche Ressourcen, wie z.B. um Holz oder Weideländer, eskaliert nun immer mehr. Die Gruppierungen feinden sich gegenseitig an, indem sie beispielsweise die Zelte und Nahrungsmittelspeicher von Flüchtlingen und Dorfbewohnern anzünden. Bis zu 8.000 Menschen wurden auf diese Weise genötigt, aus dem Camp in Yusuf Batil zu fliehen.

Durch kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Regierung und Rebellen im Südsudan, die Mitte Dezember 2013 begannen, wurde die Anbau- und Erntesaison behindert. Gleichzeitig können durch die Gewalt und hohen Risiken auf den Transportwegen immer weniger Grundversorgungsmittel geliefert werden.

In die Region Maban haben sich derzeit ca. 125.000 Flüchtlinge aus dem Bundesstaat Blue Nile zurückgezogen, ein Drittel von ihnen sind kleine Kinder, Schwangere und stillende Mütter sowie ältere Menschen, chronisch Kranke und Menschen mit Behinderung. Alle weisen schon ernste Anzeichen von Unterernährung auf. Sie sind daher besonders gefährdet.

Die Regierungen im Südsudan und in Äthiopien haben humanitären Organisationen nun gestattet, Hilfsgüter durch Gambella, Äthiopien, in den Südsudan zu transportieren. Dadurch wird das World Food Programme (WFP) es schaffen, die Binnenvertriebenen und Flüchtlinge in Maban mit lebensnotwendiger Nahrung zu erreichen.

Durch die Gewalt und Hungersnot flüchten immer mehr Menschen in die Nachbarländer. Insgesamt haben bereits 200.000 Südsudanesen die Grenzen überquert. Völlig überfordert mit dieser Aufgabe sind Äthiopien, der Sudan, Uganda und Kenia.

In Äthiopien treffen täglich an die 1.000 südsudanesische Flüchtlinge ein, zum Großteil Frauen und Kinder. Die äthiopische Regierung hatte bereits zusätzliches Land für zwei weitere Camps bereit gestellt, die Mitte Januar und Ende Februar eröffnet wurden. Das Camp Leitchuor ist jedoch bereits überfüllt, während ein weiteres – Kule – mit 20.000 Flüchtlingen nur noch wenig Platz bietet.

In den Sudan kommen täglich 350 Flüchtlinge. Sie sind oft sehr geschwächt. Inzwischen haben mehr als 44.000 Südsudanesen Zuflucht im Sudan gesucht. Die meisten haben zwar Nahrungsmittel ausgeteilt bekommen, viele können diese aber wegen fehlendem Feuerholz und Mangel an Kochuntensilien nicht zubereiten und leben von den ausgeteilten Notrationen.

In Uganda hat derzeit die größte Gruppe an Flüchtlingen Unterschlupf gesucht – seit Mitte Dezember letzten Jahres sind hier über 82.000 Personen angekommen.

Nach Kenia haben sich bisher über 28.000 Südsudanesen gerettet. Diese vergleichsweise geringe Zahl brachte das Flüchtlingscamp in Kakuma aber in Bedrängnis, da die Obergrenze von 150.000 Menschen überschritten wurde. UNHCR bittet die Regierung derzeit um Plätze für neue Camps, in der Zwischenzeit wurden freie Grünflächen genutzt, um ankommenden Flüchtlingen zu helfen. Wie in allen anderen Ländern kommen die meisten Flüchtlinge auch hier stark ausgezehrt an.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „UNHCR“, unhcr.de (Pressemitteilung)

Schlagwörter: Südsudan, Flüchtlinge, Flüchtlingslager, Konflikte, Nahrungsmittel, Ressourcen, Holz, Grenze, Nachbarländer, UNHCR, Weideland, Maban