Unser Service für Sie


 [ » Newsletter ]

[ » zum Kontakt-Formular ]

[ » Material bestellen ]

[ » Geschenke bestellen ]



Videos aus unseren Projekten finden Sie auf unserem Youtube-Kanal.
[ » Gebende Hände – Youtube-Kanal ]


Indien: Größte Wahl der Welt beginnt

 
Meldung vom 07.04.2014

In Indien beginnt ab Montag (07.04.2014) die größte Wahl der Welt. Bei dem gigantischen Urnengang wird ein neues Parlament bestimmt. Prognosen zufolge ist ein Machtwechsel an der Spitze des Subkontinents wahrscheinlich.

Viele der rund 815 Millionen Wahlberechtigten ärgern sich über die Korruption unter der regierenden Kongress-Partei der Gandhi-Dynastie und die schlechte wirtschaftliche Regierungsführung. Sie werden deshalb Umfragen zufolge voraussichtlich den Sohn eines Teeverkäufers zum neuen Premierminister bestimmen. Dieser hat sich bereits als effizienter Reformer erwiesen. Als nationalistischer Hindu könnte er aber auch den ethnischen Kampf mit der muslimischen Minderheit auflodern lassen, bei dem in den vergangenen Jahren Hunderte von Menschen starben.

Die Abstimmung in der größten Demokratie der Welt beginnt am Montag (07.04.2014) und zieht sich bis zum 12. Mai hin. Ein Ergebnis wird am 16. Mai in Aussicht gestellt. Allein seit der vorangegangenen Wahl 2009 hat sich die Zahl der Wahlberechtigten um 100 Millionen vergrößert. Für die Festlegung des Abstimmungstermins in den einzelnen Wahlkreisen spielen äußere Faktoren wie Hitze, Monsunregen, Erntezeiten, religiöse Feste und Schulprüfungen eine Rolle. Die Wähler können in 930.000 Wahllokalen zur Urne gehen. Die meisten werden in Schulen eingerichtet.

Jüngsten Umfragen zufolge kann die hinduistisch-nationalistische Bharatiya Janata Partei (BJP) unter dem charismatischen Spitzenkandidaten Narendra Modi mit ihren Verbündeten 38 Prozent der Stimmen für sich gewinnen. Die regierende Kongress-Partei mit dem Spitzenkandidaten Rahul Gandhi und ihre Verbündeten konnten sich nur auf 28 Prozent stützen. Damit reicht es für keine der beiden mächtigsten Gruppierungen zu einer absoluten Mehrheit der Parlamentssitze. Modi müsste dann eine Koalition eingehen. Prognosen für die Wahlergebnisse in dem enorm großen Land sind jedoch nur vage und deshalb unzuverlässig.

Während der Regierungszeit der Kongress-Partei rang das Land mit zahlreichen Korruptionsskandalen, zugleich knickte die wirtschaftliche Dynamik spürbar ein. Außerdem schaffte es der von der Nehru-Ghandi-Familie ins Rennen geschickte Kandidat Rahul Gandhi nicht, die Wähler für sich zu begeistern. Obwohl der 43-jährige Rahul Gandhi Sohn, Enkel und Großenkel ehemaliger Ministerpräsidenten ist, wird ihm Skepsis entgegengebracht.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Reuters“, reuters.com

Schlagwörter: Indien, Wahl, Urnengang, Parlament, Kongress-Partei, Wähler, Demokratie, Narendra Modi, Rahul Gandhi, Korruption, Wirtschaft, Bharatiya Janata Partei