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Kenia: Große Razzia nach Terroranschlägen

Meldung vom 10.04.2014

In Kenia wurden 3.000 Menschen auf einen Schlag verhaftet. Bei einer groß angelegten Razzia zeigte die Polizei in Nairobi entschlossenes Durchgreifen angesichts der jüngsten Terroranschläge in der Hauptstadt. Menschenrechtler sind besorgt. Sie befürchten, dass auch viele Unschuldige festgehalten werden.

Nach den jüngsten Anschlägen in der kenianischen Hauptstadt Nairobi hat die Polizei scharfe Maßnahmen ergriffen. Bei einer Razzia wurden in den vergangenen vier Tagen mindestens 3.000 Menschen festgenommen, wie ein Polizeisprecher am Dienstag (08.04.2014) mitteilte. Die meisten von ihnen seien kurz nach der Festnahme wieder auf freien Fuß gesetzt worden. 447 Verdächtige blieben aber in Gewahrsam: Sie müssen den Angaben zufolge wegen Terrorverdachts weiter im Gefängnis ausharren.

Menschenrechtsaktivisten prangerten das Vorgehen der Sicherheitskräfte an. Die Polizeiaktion habe sich ausschließlich gegen Somalier gerichtet. Zudem werde der menschenrechtswürdige Umgang der Polizei mit den Verdächtigen angezweifelt.

In Kenia wurden in den vergangenen Wochen immer wieder terroristische Anschläge verübt. Erst vor wenigen Tagen detonierten in einem Viertel Nairobis, in dem viele Somalier leben, drei Bomben zu gleicher Zeit. Mindestens sechs Menschen kamen dabei ums Leben. Wenige Tage zuvor hatten Unbekannte in einer Kirche in der Nähe der Hafenstadt Mombasa in die versammelte Menschenmenge geschossen und dabei sechs Menschen ermordet. Die Ursache für die zunehmende Gewalt liegt in der militärischen Intervention Kenias gegen die al-Schabaab-Miliz in Somalia.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Spiegel Online“, spiegel.de

Schlagwörter: Kenia, Razzia, Verhaftung, Offensive, Sicherheit, Somalier, Nairobi, Verhaftungswelle, Terror, Gefängnis, Terrorverdacht, Polizei, 3.000, Menschenrechte, Menschenrechtsaktivisten, al-Schabaab-Miliz, Bomben, Sprengsätze