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Afghanistan: Wahl – Abdullah geht in Führung

Meldung vom 16.04.2014

Bei der Präsidentschaftswahl in Afghanistan wird eine Stichwahl zwischen Ex-Außenminister Abdullah Abdullah und seinem Rivalen Aschraf Ghani immer wahrscheinlicher. Laut Teilergebnissen erzielte Abdullah knapp 42 Prozent, Ghani bekam knapp 38 Prozent der Stimmen.

Nach Auszählung von zehn Prozent der abgegebenen Stimmen und Teilergebnissen aus 26 der 34 Provinzen habe Abdullah knapp 42 Prozent erreicht, sagte Wahlkommissionschef Jusuf Nuristani. Ghani stehe bei 37,6 Prozent. Abdullah lehnte derweil eine Strafverfolgung des scheidenden Präsidenten Hamid Karzai ab.

Sollte keiner der Kandidaten die 50 Prozent überschreiten, kommt es zu einer Stichwahl. Mit dem Endergebnis des Urnengangs vom vergangenen Wochenende wird Anfang Mai gerechnet. Trotz Anschlagsdrohungen der radikalislamischen Taliban hatten am 5. April rund sieben Millionen Afghanen ihren Stimmzettel eingeworfen.

Der frühere Außenminister, der bei der umstrittenen Wahl 2009 Karzai unterlegen war, will keine Strafverfolgung Karzais anstreben. Karzai wurde wiederholt der Korruption bezichtigt. „Ich würde einen derartigen Kurs nicht verfolgen, das wäre eine Politik der Rache und der Vergeltung. Unsere Hauptaufgabe bei der künftigen Regierung wird sein, uns um die Prioritäten der Nation zu kümmern“, betonte Abdullah in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. Er war 2009 gegen Karzai in der Stichwahl angetreten, hatte aber aus Protest gegen angebliche Fälschungen den Rückzug angetreten.

Karzai werde „auch in Zukunft eine Rolle“ in der Politik Afghanistans zufallen, versicherte Abdullah. Er befürwortet eine Umwandlung des Präsidialsystems in eine parlamentarische Demokratie und will die Verfassung zugunsten des Parlaments verändern. Dies werde sich positiv auf die Kontrolle der Regierung und die Beteiligung der Bevölkerung auswirken, sagte Abdullah. Er wolle sich für „mehr Raum und einen besseren Platz für politische Parteien“ einsetzen.

Der Sohn eines paschtunischen Vaters und einer tadschikischen Mutter bekam vor allem von den ethnischen Minderheiten im Norden Zulauf. Ein parlamentarisches System würde die Einbindung von Koalitionspartnern begünstigen.

Abdullah, der in den 90er Jahren gegen die Taliban vorging, sagte, die Wahl sei ein deutliches Zeichen für „die Zurückweisung der Talibanisierung des Landes“. Er versprach, anders als Karzai werde er insbesondere bei den Frauenrechten keine Kompromisse mit konservativen Kräften machen.

„Die Kompromittierung fundamentaler Werte kommt nicht in Frage. Dies sind Werte, für die Menschen Opfer erbracht haben, und Errungenschaften des afghanischen Volkes“, unterstrich Abdullah. Die „Rechte des Volkes“ zu opfern werde nicht auf einen Frieden hinauslaufen.




Quelle: „Unternehmen heute“, www.unternehmen-heute.de

Schlagwörter: Afghanistan, Präsidentschaftswahl, Abdullah Abdullah, Aschraf Ghani, Stichwahl, Strafverfolgung, Hamid Karzai, Hamid Karsai, Demokratie, Frauenrechte, Taliban, Wahlergebnis, Mehrheit, Stimmen