Unser Service für Sie


 [ » Newsletter ]

[ » zum Kontakt-Formular ]

[ » Material bestellen ]

[ » Geschenke bestellen ]



Videos aus unseren Projekten finden Sie auf unserem Youtube-Kanal.
[ » Gebende Hände – Youtube-Kanal ]


Südsudan: Blutbad im UN-Flüchtlingscamp

Meldung vom 22.04.2014

Jetzt machen die Gewalttaten im Südsudan sogar nicht einmal mehr Halt vor den Flüchtlingscamps. Auch vor der UN haben die bewaffneten Angreifer offenbar keinen Respekt mehr. Die Stützpunkte der Vereinten Nationen sind im Südsudan nicht mehr sicher: Ein bewaffnetes Kommando hat einen UN-Stützpunkt in Bor attackiert, in dem zuvor tausende Zivilisten Zuflucht gesucht hatten. Dabei wurden mindestens 48 Menschen ermordet.

Nach neuesten Angaben sind bei dem Angriff auf einen UN-Stützpunkt im Südsudan weit mehr Menschen ums Leben gekommen als zunächst vermutet. Innerhalb des Stützpunkts seien die Leichen von 48 Zivilisten entdeckt worden, klagte der UN-Hilfskoordinator für den Südsudan, Toby Lanzer. Außerhalb des Stützpunktes wären zudem die Leichen von zehn Angreifern geborgen worden. In dem UN-Komplex in Bor hatten fast 5.000 Zivilisten Obhut gesucht, um der anhaltenden Gewalt in dem afrikanischen Land zu entgehen.

Die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Samantha Power, ist schockiert über die Grausamkeit der Attacke. Power nannte die Tat einen „schamlosen, unmenschlichen Angriff auf unbewaffnete Zivilisten“. Sie sprach von einer „Beleidigung der internationalen Gemeinschaft und eine Verletzung der Grundprinzipien zum Schutz von Zivilisten“. Der Übergriff sei „besonders ungeheuerlich“, weil die schwer bewaffneten Angreifer raketengetriebene Granaten abgefeuert hätten, um sich Zutritt zu dem Gelände zu verschaffen und das Feuer auf die dort untergebrachten Flüchtlinge zu eröffnen. Die Verantwortlichen müssten verfolgt und bestraft werden.

Die Vereinten Nationen hatten zuvor mitgeteilt, bei dem Blutbad, das bewaffnete Männer in Bor, der Hauptstadt des umkämpften Bundesstaates Jonglei, angerichtet hatten, seien dutzende Zivilisten eines rivalisierenden Stammes sowie zwei UN-Blauhelmsoldaten zu Schaden gekommen. Soldaten der UN-Mission im Südsudan, UNMISS, hätten zurückgeschossen und sich in ein heftiges Feuergefecht mit den Angreifern verwickelt, bevor sich diese zurückzogen. Die Angreifer wären zunächst als friedliche Demonstranten getarnt vor dem Lager erschienen, bevor sie die Waffen zückten.

US-Botschafterin Power wandte sich an die Länder mit der Bitte, die zugesagte Verstärkung der UNMISS-Truppen rasch in die Tat umzusetzen. Alle Beteiligten in dem Konflikt müssten sich auf einen Waffenstillstand einigen und wieder in Verhandlung zueinander treten. Sie appellierte an die Führer des Südsudans, „die Sicherheit und das Wohlergehen ihrer Mitbürger über ihre kurzsichtigen politischen und wirtschaftlichen Interessen zu stellen“. Ansonsten versinke das Land in Chaos.

Dies ist der 2. Angriff auf ein UN-Flüchtlingscamp in kurzer Zeit. Im Dezember 2013 waren bei einem Angriff auf einen UN-Stützpunkt in Akopo im umkämpften Staat Jonglei bereits elf Zivilisten und zwei indische UN-Soldaten ermordet worden.




Quelle:  „Deutsche Welle“, dw-world.de

Schlagwörter: Südsudan, Flüchtlingslager, UN, Bor, Jonglei, Flüchtlingscamp, Vereinte Nationen, Überfall, Angriff, Rebellen, Flüchtlinge, Zivilisten, wehrlos, Demonstranten, Blutbad, Bürgerkrieg, Riek Machar, Salva Kiir, UNMISS, UNMISS-Truppen, Soldaten, US-Botschafterin, Samantha Power, internationale Gemeinschaft, Toby Lanzer, UN-Hilfskoordinator