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Südsudan: Rebellen machen Jagd auf Menschen

 
Meldung vom 23.04.2014

Im Südsudan wurden die grausamen Kämpfe zwischen Rebellen und Regierung wieder aufgenommen. Die UN geben Zeugnis von Jagdszenen auf Zivilisten. Es sei zu Vergewaltigungsaufrufen gekommen. Zeugen sprechen von Hunderten von Toten. Die Leichname liegen teilweise auf der Straße.

Im Südsudan sind offenbar erneut schwere Kämpfe zwischen den Regierungssoldaten von Präsident Salva Kiir und Rebellenverbänden, die den ehemaligen Vizepräsidenten Riek Machar unterstützen, ausgebrochen. Beide Politiker stammen aus unterschiedlichen Stämmen, deren Verhältnis seit Jahren konfliktreich ist.

Riek Machar stammt von den Nuer ab, Präsident Kiir zählt zu der Volksgruppe der Dinka. Zwischen den Kämpfen der beiden Stämme werden die Zivilisten zerrieben. So sollen die Rebellen nach UN-Angaben in der vergangenen Woche in der Stadt Bentiu Hunderte Menschen wegen ihrer ethnischen Zugehörigkeit massakriert haben.

Nach Angaben der UN haben die Rebellen eine Hetzjagd auf alle Nicht-Nuer in der Region veranstaltet, nachdem sie Bentiu gestürmt hatten. Die Rebellen drangen unter anderem in ein Krankenhaus, in eine Moschee und eine Kirche ein und richteten dort die einfachen Menschen hin. Ihre Opfer hätten die Rebellen gezielt nach ethnischer Zugehörigkeit oder Nationalität befragt und dann ihre mutmaßlichen Gegner ermordet. Im Rundfunk sei zum Teil zur Vergewaltigung von Frauen rivalisierender Gruppen aufgehetzt worden. Die Friedensmission der Vereinten Nationen im Südsudan (UNMISS) prangerte die Ermordung von Männern, Frauen und Kindern am Montag (21.04.2014) aufs Schärfste an.

Rebellenverbände gaben derweil bekannt, sie hätten die strategisch wichtige Stadt Mayom im ölreichen Bundesstaat Unity besetzt. Dabei seien viele Soldaten ums Leben gekommen. „Unsere Truppen haben die Streitkräfte des Präsidenten heute Morgen geschlagen und Mayom und die Umgebung der Stadt ganz unter ihre Kontrolle gebracht“, behauptete Machars Sprecher James Gatdet Dak.

Armeesprecher Philip Aguer widersprach den Angaben. „Unsere Soldaten haben die volle Kontrolle über den Bezirk Mayom“, erklärte er. Medien zufolge wäre es eine schwere Niederlage für die Regierung, falls die Rebellen nun in die Region Warrap vordringen sollten. Der Bundesstaat ist für Präsident Kiir von besonderer Bedeutung, denn er ist seine Heimat.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Die Zeit Online“, zeit.de

Schlagwörter: Südsudan, Kämpfe, Rebellen, Soldaten, Bentiu, Mayom, Unity, Erdöl, Erdölregion, Jagd, Hetzjagd, UN, UNMISS, Vergewaltigung, Vergewaltigungsaufruf, Radio, Rundfunk, ethnische Gewalt, Salva Kiir, Riek Machar, Nuer, Dinka, Stämme, Massaker, Ermordung, Hinrichtung, Zivilisten, Warrap