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Afghanistan: Wahlen – Abdullah gewinnt immer mehr Vorsprung

Meldung vom 23.04.2014

Zwei Wochen nach der Präsidentenwahl in Afghanistan lässt Ex-Außenminister Abdullah Abdullah seinen Hauptkonkurrenten Aschraf Ghani deutlich hinter sich. Nach Auszählung von knapp der Hälfte der Stimmen erreichte Abdullah 44,47 Prozent und konnte sich damit gut elf Punkte vor Ghani sichern.

Das gab die Wahlkommission (IEC) bei der Vorlage von Teilergebnissen in Kabul bekannt. Für einen Sieg in der ersten Runde muss allerdings eine absolute Mehrheit erzielt werden. Sonst wird am 28. Mai eine Stichwahl abgehalten.

Der frühere Finanzminister Ghani lag laut IEC bei 33,18 Prozent. Bei Vorlage der ersten Teilergebnisse eine Woche zuvor belief sich Abdullahs Vorsprung auf nur gut vier Punkte. Sollte keiner der Kandidaten um die Nachfolge von Präsident Hamid Karzai mehr als 50 Prozent der Stimmen bekommen, liefern sich die beiden Spitzenreiter eine Stichwahl.

Abdullah betonte aber in Kabul, er schätze es als „gut möglich“ ein, die Wahl bereits in der ersten Runde für sich zu entscheiden. Sollte das Ergebnis aber davon abweichen, sei er zu einer Stichwahl bereit. Auch Ghani bekundete am Montag (21.04.2014): „Wir glauben weiterhin an den Sieg unserer Mannschaft und es macht nichts, ob dieser Sieg in der ersten oder der zweiten Runde kommt.“

Abdullah kommentierte, der festgestellte Wahlbetrug werde das Ergebnis zwar beeinflussen, werde die Abstimmung aber nicht ungültig machen und auch die Reihenfolge der Spitzenreiter nicht in Frage stellen. Nach Angaben der Wahlbehörde werden Stimmzettel aus 1.400 der 21.000 Wahllokale wegen Betrugsvorwürfen und Unregelmäßigkeiten kontrolliert.

IEC-Chef Jusuf Nuristani versicherte, die Wahlkommission bemühe sich, wie geplant am Donnerstag (01.05.2014) ein vorläufiges Ergebnis der Wahl vom 5. April bekannt zu geben. Ein amtliches Endergebnis ist für den 14. Mai anberaumt. Davor muss die Wahlbeschwerdekommission (ECC) noch zahlreiche Beschwerden wegen Unregelmäßigkeiten in Augenschein nehmen. Die ECC hatte Wahlbetrug in „nicht geringem Ausmaß“ zugegeben.

Den IEC-Angaben zufolge wurden bis Sonntag (20.04.2014) 3,45 Millionen oder 49,6 Prozent der Stimmen evaluiert. Die Wahlbeteiligung war trotz Anschlagsdrohungen der Taliban überraschend groß gewesen. Nach den IEC-Zahlen nahmen rund sieben Millionen Menschen an der Wahl teil, gut zwölf Millionen Afghanen hatten eine Wahlberechtigung.

Die Wähler unterstützen die erste demokratische Machtübergabe in der Geschichte des Landes. Abdullah hatte bei der von Betrug überschatteten Wahl im Jahr 2009 gegen Karzai verloren. Karzai regiert Afghanistan seit dem Sturz des Taliban-Regimes Ende 2001 und durfte nach der Verfassung nicht ein drittes Mal kandidieren. Abdullah (60) bekleidete bis 2006 das Amt des Außenministers unter Karzai. Ghani (64) war bis 2004 als Finanzminister in Karzais Übergangsregierung tätig.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Focus Online“, focus.de

Schlagwörter: Afghanistan, Wahl, Teilergebnis, Abdullah Abdulllah, Vorsprung, Aschraf Ghani, Stichwahl, Wahlergebnis, Hamid Karzai, Stimmzettel, Sieg, Wahlbeschwerdekommission, Mehrheit, absolute Mehrheit, Betrugsvorwürfe