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Haiti: Martelly erhöht Mindestlohn |
Meldung vom 08.05.2014
Die haitianische Regierung hat den Mindestlohn für die rund 29.000 Beschäftigten, die T-Shirts und andere Kleidung in den Bekleidungsfabriken des Landes herstellen, leicht angehoben. Präsident Michel Martelly, sein Ministerpräsident und ein Kabinettsmitglied, die für die Kontrolle der Arbeitsbedingungen verantwortlich sind, unterzeichneten das neue Gesetz. Fortan sollen die Arbeiter 12,5 Prozent mehr Lohn erhalten.
Das Gesetz trat am vergangenen Donnerstag (01.05.2014) in Kraft. Es ordnet an, dass die Arbeiter nun rund 5,11 Dollar (3,68 Euro) für einen Acht-Stunden-Arbeitstag erhalten. Diese Summe bleibt aber weit hinter der Erwartung von 11,36 Dollar (8,19 Euro) pro Arbeitstag zurück, für die die Textilarbeiter gekämpft hatten.
Die Bekleidungsfabriken haben eine lange Tradition in Haiti. Zu Beginn wurden in den Anlagen Baseball-Bälle hergestellt, jetzt lassen große nordamerikanische Einzelhändler dort Textilien, insbesondere T-Shirts, nähen. Über zwei Drittel der 10 Millionen Einwohner des Landes sind arbeitslos. Die Bekleidungsindustrie gehört zu den wenigen Sektoren, die in Haiti Beschäftigungsmöglichkeiten bieten. Die Fabriken sind eine der wenigen Einnahmequellen des Landes.
Zuletzt einigte sich das Parlament im Jahr 2009 auf eine Erhöhung der Mindestlöhne. Dabei wurde der Tagessatz im Zeitraum von drei Jahren von etwa 1,50 Dollar (1,09 Euro) auf 4,50 Dollar (3,26 Euro) angehoben. Darüber hinaus wurde ein separater Mindestlohn für Textilarbeiter ins Leben gerufen. Wenn die Arbeiter optimale Produktionsquoten erfüllt hatten, konnten sie bis zu 6,81 Dollar (4,93 Euro) täglich verdienen. Arbeitervereinigungen kritisieren jedoch, dass diese Quoten für Arbeitnehmer in kaum erreichbarer Höhe liegen.
Das US-amerikanische Arbeitsrechtkonsortium machte darauf aufmerksam, dass die haitianischen Arbeiter im Durchschnitt 32 Prozent weniger verdienen, als ihnen zusteht. Alle 24 Textilfabriken Haitis entrichten den Arbeitern Gehälter weit unter dem Mindestlohn. „Das neue Gesetz bedeutet zwar einen leichten Anstieg des Mindestlohnes, aber es ist viel weniger als das, was die Arbeiter gefordert hatten“, bemerkt Scott Nova, Direktor des Konsortiums.
Haitis Bekleidungssektor hingegen behauptet, dass das Arbeitsrecht nicht verletzt würde und verteidigt sich damit, dass der Mindestlohn des Landes höher ausfalle als in Ländern wie Pakistan, Indien und Mexiko. Das neue Gesetz legt fest, dass Menschen, die in Service-Berufen in Banken, Supermärkten und anderswo arbeiten nun täglich über 5,90 Dollar (4,28 Euro) erwarten dürfen. Bauarbeitern und Sicherheitsleuten steht nun ein Lohn von 5,45 Dollar (3,95 Euro) zu.
Quelle: „Karibik News“, www.karibik-news.com
Schlagwörter: Haiti, Mindestlohn, Arbeit, Arbeitslosigkeit, Gehalt, Lohn, Arbeiter, Textilindustrie, Bekleidung, Bekleidungsfabriken, T-Shirts, USA, Arbeitervereinigung, Gewerkschaft, Arbeitsrecht, Textilarbeiter, Näher
Das Gesetz trat am vergangenen Donnerstag (01.05.2014) in Kraft. Es ordnet an, dass die Arbeiter nun rund 5,11 Dollar (3,68 Euro) für einen Acht-Stunden-Arbeitstag erhalten. Diese Summe bleibt aber weit hinter der Erwartung von 11,36 Dollar (8,19 Euro) pro Arbeitstag zurück, für die die Textilarbeiter gekämpft hatten.
Die Bekleidungsfabriken haben eine lange Tradition in Haiti. Zu Beginn wurden in den Anlagen Baseball-Bälle hergestellt, jetzt lassen große nordamerikanische Einzelhändler dort Textilien, insbesondere T-Shirts, nähen. Über zwei Drittel der 10 Millionen Einwohner des Landes sind arbeitslos. Die Bekleidungsindustrie gehört zu den wenigen Sektoren, die in Haiti Beschäftigungsmöglichkeiten bieten. Die Fabriken sind eine der wenigen Einnahmequellen des Landes.
Zuletzt einigte sich das Parlament im Jahr 2009 auf eine Erhöhung der Mindestlöhne. Dabei wurde der Tagessatz im Zeitraum von drei Jahren von etwa 1,50 Dollar (1,09 Euro) auf 4,50 Dollar (3,26 Euro) angehoben. Darüber hinaus wurde ein separater Mindestlohn für Textilarbeiter ins Leben gerufen. Wenn die Arbeiter optimale Produktionsquoten erfüllt hatten, konnten sie bis zu 6,81 Dollar (4,93 Euro) täglich verdienen. Arbeitervereinigungen kritisieren jedoch, dass diese Quoten für Arbeitnehmer in kaum erreichbarer Höhe liegen.
Das US-amerikanische Arbeitsrechtkonsortium machte darauf aufmerksam, dass die haitianischen Arbeiter im Durchschnitt 32 Prozent weniger verdienen, als ihnen zusteht. Alle 24 Textilfabriken Haitis entrichten den Arbeitern Gehälter weit unter dem Mindestlohn. „Das neue Gesetz bedeutet zwar einen leichten Anstieg des Mindestlohnes, aber es ist viel weniger als das, was die Arbeiter gefordert hatten“, bemerkt Scott Nova, Direktor des Konsortiums.
Haitis Bekleidungssektor hingegen behauptet, dass das Arbeitsrecht nicht verletzt würde und verteidigt sich damit, dass der Mindestlohn des Landes höher ausfalle als in Ländern wie Pakistan, Indien und Mexiko. Das neue Gesetz legt fest, dass Menschen, die in Service-Berufen in Banken, Supermärkten und anderswo arbeiten nun täglich über 5,90 Dollar (4,28 Euro) erwarten dürfen. Bauarbeitern und Sicherheitsleuten steht nun ein Lohn von 5,45 Dollar (3,95 Euro) zu.
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Quelle: „Karibik News“, www.karibik-news.com
Schlagwörter: Haiti, Mindestlohn, Arbeit, Arbeitslosigkeit, Gehalt, Lohn, Arbeiter, Textilindustrie, Bekleidung, Bekleidungsfabriken, T-Shirts, USA, Arbeitervereinigung, Gewerkschaft, Arbeitsrecht, Textilarbeiter, Näher